Aus der Praxis - Jan Salcher

Tourismusverbände springen auf

Jan Salcher Alpenverein, Projektteam Bergsteigerdörfer, www.bergsteigerdoerfer.org

VCÖ-Magazin:  Welche Rolle spielt die klimaverträgliche Anreise für die Initiative Bergsteigerdörfer international?

Jan Salcher: Eine öffentliche Anreise zum Bergsteigerdorf sowie die Möglichkeit vor Ort auch ohne eigenes Fahrzeug einen aktiven Urlaub zu verbringen, sind im Kriterienkatalog der Bergsteigerdörfer als Zielkriterium definiert.

VCÖ-Magazin: Steigt das Interesse klimaverträglich zu Bergtouren anzureisen – und wo gibt es bereits ein gutes Angebot?

Jan Salcher: In den letzten Jahren konnten wir beobachten, dass sich Bergsteigerdörfer, die schon sehr gut ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden sind, mit dem Angebotselement der öffentlichen Anreise erfolgreich am Markt positionieren. In Österreich sind das sicherlich Mallnitz mit seiner Schnellzughaltestelle sowie die Bergsteigerdörfer St. Jodok, Schmirn- & Valsertal und das Gschnitztal. Der Bergsteigerbus, der aus München die bayerischen Bergsteigerdörfer und grenzüberschreitend Steinberg am Rofan anfährt, verkehrt bereits das zweite Jahr. Dieses Angebot steht in direktem Zusammenhang mit unserer Initiative. Das Angebot an öffentlichen Verbindungen unserer Schweizer und Südtiroler Bergsteigerdörfer kann getrost als beneidenswert bezeichnet werden. Seit kurzem scheinen große Tourismusverbände, in deren Arbeitsgebieten auch Bergsteigerdörfer liegen, auf dieses Thema aufzuspringen.

Zurück zur Übersicht

VCÖ-Magazin 2022-02 Ausflugsziele klimaverträglich gut erreichbar machen

Für Ausflüge den Öffentlichen Verkehr und das Fahrrad wählen, schützt Landschaft, Natur und Klima. Auch deswegen ist in Österreich der Klima- und Landschaftsschutz in Verbindung mit nachhaltigen Mobilitätsstrategien besonders wichtig.

Mehr dazu

VCÖ: Österreichs private Regionalbahnen legten im Vorjahr wieder an Fahrgästen zu

VCÖ (Wien, 22. April 2022) - Nach dem Covid-bedingten massiven Fahrgast-Rückgang im Jahr 2020 waren im Vorjahr wieder mehr Fahrgäste mit den privaten Regionalbahnen unterwegs, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Mit 15 Bahnen fuhren in Summe 25,83 Millionen Fahrgäste, um rund acht Prozent mehr als im Jahr 2020. Durch die regionalen Klimatickets und die gestiegenen Spritpreise ist für heuer mit einem verstärkten Umstieg vom Auto auf die Bahnen zu rechnen. Der VCÖ betont, dass die Klimaziele nur mit einer starken Zunahme des Bahnverkehrs zu erreichen sind. Deshalb braucht es mehr und häufigere Bahnverbindungen.

Mehr dazu
Foto: Sarah Duit