Aus der Praxis - Judith Neyer

Erneuerbarer Strom ist unsere Mobilitätsversicherung

Porträtfoto von Judith Neyer
Judith Neyer, Abteilungsleiterin Strategische Energiepolitik im Klimaschutzministerium

Was wir wissen: Die Mobilität der Zukunft hat zwei Antriebe. Muskelkraft und Strom. Wo unsere Körperkraft endet, wird E-Mobilität zum unverzichtbaren Teil der Energiewende. Ihr Rückgrat ist der öffentliche, schienengebundene Verkehr. E-Bikes, E-Busse und elektrifizierte schwere Nutzfahrzeuge werden eine Rolle spielen. Ein großer Teil der Wege wird aber weiter durch Personenkraftwagen zurückgelegt werden, zunehmend elektrisch. Dieser Wandel bringt viele neue Fragen: Wie unsere Netze und Ladeinfrastrukturen fit machen? Wie verschränken wir bestmöglich Energieaufbringung und Energieverbrauch? Wie verschieben wir Lasten? Und viele mehr. Auf all diese Fragen gibt es mehr als eine richtige Antwort. An allen Antworten wird erfolgreich gearbeitet. Eines wissen wir heute schon gesichert: Wir brauchen erneuerbaren Strom. Er ist unser Antrieb der Zukunft und unsere Mobilitätsversicherung – egal wie viel wir davon am Ende in Pkw, in Bussen oder in Zügen einsetzen. Wir brauchen ihn hier, wir brauchen ihn reichlich und wir brauchen ihn rasch. Worauf also warten wir?

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VCÖ begrüßt Kaiser-Vorschlag für niedrigere Tempolimits

VCÖ (Wien, 21. Juli 2022) - Die Mobilitätsorganisation VCÖ begrüßt den Vorschlag von Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, die Tempolimits zu reduzieren, um Energie zu sparen. Der VCÖ weist darauf hin, dass laut Studie des Umweltbundesamts ein Pkw, der auf der Autobahn 110 km/h statt 130 km/h fährt, im Schnitt um 17 Prozent weniger Sprit verbraucht, bei Tempo 100 sogar um 23 Prozent weniger. Zudem sinken CO2-Ausstoß, Schadstoff-Ausstoß und auch das Unfallrisiko. Für Freilandstraßen spricht sich der VCÖ für Tempo 80 statt 100 aus.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: Licht und Schatten bei EU-Umweltministerrat - Früherer Ausstieg aus Verbrennungsmotor bei Neuwagen notwendig

VCÖ (Wien, 29. Juni 2022) – Licht und Schatten brachte aus Sicht der Mobilitätsorganisation VCÖ – Mobilität mit Zukunft der aktuelle EU-Umweltministerrat. Die Einigung, über den Ausstieg von Benzin und Diesel bei Neuwagen ist sehr erfreulich, das Jahr 2035 ist aber aus Klimasicht zu spät. Das geplante Schlupfloch für E-Fuels wäre aus Energiesicht kontraproduktiv und ein „fauler Kompromiss“. Die Herstellung von E-Fuels verschlingt viel Energie und ist sehr teuer. Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise fordert der VCÖ verstärkte Maßnahmen, um den Erdölverbrauch des Verkehrs zu reduzieren.

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Foto: Sarah Duit