Aus der Praxis - Juliane Krause

Die Stadt der kurzen Wege braucht Nahraumqualität

Juliane Krause, Verkehrsplanerin Büro plan&rat

„Zu den Planungsgrundsätzen gendersensibler Stadt- und Verkehrsentwicklung gehört das Leitbild ‚Stadt der kurzen Wege‘ – und das bereits seit mehr als 20 Jahren. Wesentliches Merkmal ist die Nahraumqualität. Das bedeutet Nutzungsmischung, vielfältige Angebote für Versorgung, Betreuung, sichere und attraktive Rad- und Fußverkehrsnetze, die Gestaltung des öffentlichen Raums für Aufenthalt und Begegnung. Vor allem für Kinder, Jugendliche, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Behinderungen, die vornehmlich im Quartier unterwegs sind, bedeutet Nahraumqualität Lebensqualität. Sie haben das Bedürfnis nach eigenständiger Mobilität, Teilnahme am öffentlichen und sozialen Leben, sind überwiegend nachhaltig unterwegs – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Öffentlichen Verkehr. Nach wie vor ist der öffentliche Raum aber nicht fair verteilt, vielerorts nicht sicher, der Zugang zu Mobilität nicht für alle gewährleistet. Nahraumqualität sollte deshalb der Maßstab für die Gestaltung des öffentlichen Raums sein und muss stärker im Fokus der Stadt- und Ortsentwicklung stehen."

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VCÖ: Zahl der Verkehrstoten im 1. Quartal um 30 Prozent zurückgegangen

VCÖ (Wien, 2. April 2024) – 53 Menschen kamen in den ersten drei Monaten bei Verkehrsunfällen in Österreich ums Leben und damit um 23 weniger als in den ersten drei Monaten des Vorjahres, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. In den vergangenen zwei Jahren gab es auf Österreichs Straßen im 2. Quartal um 42 Prozent mehr tödliche Verkehrsunfälle als im 1. Quartal, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Mit mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet sowie mehr Tempo 80 statt 100 auf Freilandstraßen kann die Zahl schwerer Verkehrsunfälle deutlich reduziert werden.

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VCÖ: Mit dem Frühling nimmt der Radverkehr in Wien deutlich zu – Tipps und Infos

VCÖ (Wien, 22. März 2024) – Auch wenn immer mehr das ganze Jahr über das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzen, viele in Wien beginnen nun mit dem Radfahren. Im Vorjahr waren im April um rund 70 Prozent mehr Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs als im Schnitt der Wintermonate Jänner und Februar, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Die Wienerinnen und Wiener treten immer fleißiger in die Pedale, der Radverkehrsanteil hat im Vorjahr mit zehn Prozent einen neuen Rekordwert erreicht. Der VCÖ erhebt nun in einer Umfrage die Zufriedenheit mit den Bedingungen zum Radfahren. An der Umfrage kann online unter www.vcoe.at teilgenommen werden.

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Foto: Sarah Duit