Aus der Praxis - Kurt Fischer

Das Fahrrad ist ein soziales Verkehrsmittel

Kurt Fischer, Bürgermeister von Lustenau – 22 Prozent Radverkehrsanteil

Radfahren und Gehen mehr Platz einräumen, qualitätsvolle neue Aufenthaltsräume schaffen und mit Tempolimits die Sicherheit der Radfahrenden verbessern – das braucht einen klaren politischen Willen, einen langen Atem und Beharrlichkeit. Alle müssen sich sicher fühlen und barrierefrei bewegen können. Schließlich geht es auch um Gleichstellung. Und eine gute Kommunikation, die den Menschen die Vorteile des Radfahrens wieder stärker bewusst macht. Jeder Meter, der mit einem Fahrrad zurückgelegt wird, hat positive Auswirkungen auf die Bevölkerung. Die Anwohnerinnen und Anwohner von Fahrradstraßen und Begegnungszonen, wo wir Tempo 20 verordnet haben, atmen regelrecht auf. Das Fahrrad ist ein soziales Verkehrsmittel, Austausch und die Kommunikation funktionieren leichter, als mit einer Tonne Stahl um einen herum. Und Radfahrende stärken erwiesenermaßen auch den lokalen Handel.

Zurück zur Übersicht

Stellplatzvorgaben umfassend reformieren

Landesgesetze und lokale Stellplatzverpflichtungen schreiben vor, dass bei Bauprojekten Auto-Stellplätze errichtet werden müssen. Vorgaben für den Öffentlichen Verkehr, Gehen, Radfahren oder Sharing sind oft weniger verbindlich oder fehlen. Damit bleibt die Auto-Nutzung geförderter Standard. Innovative Projekte zeigen, dass der Wohnbau großes Transformationspotenzial hat.

Mehr dazu
Garage eines Mehrparteienhauses mit Autos und Fahrrädern

Effective speed limits: boosting safety in built-up areas

Compliance with speed limits enhances road safety and improves the quality of life for communities. This can be achieved through effective enforcement, together with smart road design and construction measures.

Mehr dazu
Tempoanzeige Foto (c) shutterstock/joergjoerns