Aus der Praxis – Lilli Lička

„Von jeder Wohnung aus sollte in wenigen Gehminuten ein Park erreichbar sein“

Porträtfoto von Lilli Lička
Lilli Lička, LL-Landschaftsarchitektur, ehem. Univ. Prof. für Landschaftsarchitektur BOKU Wien

„Städte kommen ohne Grün nicht aus. Grünräume sind nicht nur wichtig für das Wohlbefinden und die Erholung jedes und jeder Einzelnen. Sie sorgen auch für einen Ausgleich im klimatischen Gesamthaushalt der Stadt und sie sind für die lebensnotwendige Biodiversität essenziell. Sie entfalten ihre Wirkung vor allem, wenn sie in der Stadt gut vernetzt und so verteilt sind, dass von jeder Wohnung aus in wenigen Gehminuten ein Park erreichbar ist. Diese Grünraumgerechtigkeit bedeutet, dass nicht nur Menschen, die am grünen Rand wohnen oder mit eigenen Gärten versorgt sind, Anspruch auf Grün haben. Es ist sogar am wichtigsten, dort sogenannte wohnungsnahe Grünräume für die Gesundheitsförderung zur Verfügung zu stellen, wo schlechtere Wohnverhältnisse und niedrige Einkommen vorherrschen und ein großräumiges Ausweichen (etwa ins Wochenende auf dem Land) bloß ein Traum sein kann. Bei der Ausgestaltung von Grünräumen ist das gesamte Grünraumsystem der Stadt miteinzubeziehen. Nicht jeder Park muss alles können (und damit vor lauter Ausstattung keinen Raum mehr bieten). Grünkorridore, wie Alleen, Baumreihen und Pflanzbeete in Straßen (in Wien sollen demnächst Gartenstraßen wie in Paris realisiert werden) sind ebenso wichtig, wie die Transformation von Industrie- oder Verkehrs-Brachflächen, um die ökologische Vernetzung zu stärken. Die Dringlichkeit verschärft sich massiv mit den Anforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Gut mit Grün versorgte Städte können aber sogar dazu beitragen, diese Auswirkungen gar nicht erst entstehen zu lassen.“

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VCÖ: In Österreich haben bereits mehr als 1,5 Millionen eine Jahresnetzkarte für den Öffentlichen Verkehr

VCÖ (Wien, 25. Oktober 2023) – Vor zwei Jahren wurde das Klimaticket Österreich eingeführt, bereits mehr als 262.000 Menschen haben eines. Gemeinsam mit den Klimatickets der Bundesländer und der Jahreskarte der Wiener Linien haben bereits mehr als 1,5 Millionen Personen eine Jahresnetzkarte für den Öffentlichen Verkehr, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Vor allem auch Pendlerinnen und Pendler können sich mit dem Klimaticket viel Geld sparen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Neben häufigeren Verbindungen dort, wo Kapazitätsgrenzen erreicht sind, braucht es insbesondere auch in den Regionen ein dichteres öffentliches Verkehrsnetz, betont der VCÖ.

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VCÖ begrüßt Gratis-Klimaticket für 18-Jährige

VCÖ (Wien, 18. Oktober 2023) - Die Bundesregierung hat heute bekanntgegeben, dass ab dem Jahr 2024 in Österreich Jugendliche zum 18. Geburtstag ein Klimaticket Österreich geschenkt bekommen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ begrüßt die Initiative. Damit wird nicht nur ein Beitrag zu mehr klimaverträglicher Mobilität von Jugendlichen geleistet, sondern auch die Verkehrssicherheit erhöht. Öffentliche Verkehrsmittel sind um ein Vielfaches sicherer als Pkw, Moped oder Motorrad. Wichtig ist, dass das öffentliche Verkehrsangebot in den Bundesländern weiter verbessert wird und bestehende Lücken im Angebot geschlossen werden.

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