Aus der Praxis: Luis Oberer

„Mit Bürgerbeteiligung wurde ein Fahrradkonzept erstellt“

Als leidenschaftlicher Radfahrer war für mich bereits bei der Amtsübernahme 2010 klar, dass Radfahren eines der Schwerpunktthemen in der Gemeindepolitik sein wird. Mit Bürgerbeteiligung wurde ein Fahrradkonzept erstellt und umgesetzt und viele Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung getroffen. Autofreier Tag, Radtag, Autofasten, Woche der Bewegung und Radevents sind mittlerweile beliebte Einrichtungen geworden. Als erste Gemeinde in Österreich haben wir als Pilotprojekt auch die „Sharrows“ im Zentrum von Reutte umgesetzt. Unser Radverkehrsanteil von 19 Prozent liegt über dem Tiroler Durchschnitt und zeigt, dass Radfahren in Reutte viele Anhänger hat.
Der im Jahr 2013 verliehene VCÖ-Mobilitätspreis Tirol hat uns sehr motiviert, den eingeschlagenen Weg weiter fortzusetzen. Die notwendige Änderung des Mobilitätsverhaltens bleibt aber nach wie vor ein sehr zäher Weg. 80 Prozent unseres innerörtlichen Verkehrsaufkommens sind hausgemacht und die Außerferner besitzen pro Kopf die meisten Autos von ganz Tirol. Aus dem Auto heraus über den Verkehr zu schimpfen, aber selbst vielfach nicht bereit zu sein, auf das geliebte Auto zu verzichten, ist der falsche Ansatz. Veränderung beginnt im Kopf und diese braucht Zeit. Wir nehmen uns die Zeit und werden diesbezüglich im Gemeinderat geschlossen konsequent weiterarbeiten, um eines Tages doch die fahrradfreundlichste Gemeinde von Tirol zu werden.

Luis Oberer
Bürgermeister der Marktgemeinde Reutte in Tirol

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In Luxemburg ist ein multimodaler Korridor geplant

In Luxemburg soll bis zum Jahr 2030 ein zehn Kilometer langer multimodaler Korridor gebaut werden, der die dicht besiedelte Region Süden mit dem Ballungsraum der Stadt Luxemburg verbindet.

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Grafik: Multimodaler Korridor in Luxemburg. Man sieht eine Straße, einen breiten Radweg, Bahngleise und Grünflächen.

One Minute Cities in Schweden

Schwedische Städte wie Stockholm, Göteborg und Malmö konzentrieren sich mit der „One Minute City“ auf Projekte im Straßenraum direkt vor der Haustüre der Bewohnerinnen und Bewohner.

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Foto: Radabstellplätze in einer One Minute City in Schweden