Aus der Forschung: Maja Göpel

„Warum legen wir so viele Wege zurück?“

Es ist wichtig, unterschiedliche Energieformen voranzutreiben, also etwa die Mobilität zu elektrifizieren und auf erneuerbare Energie umzustellen, um die CO2-Bilanz der Mobilität zu senken. Und gleichzeitig zu überlegen: Was ist denn eigentlich Mobilität? Das ist für mich die wichtigere Frage. Welche Grundbedürfnisse befriedigt sie? Wir können auch noch mal den Aufbau der Strukturen unserer heutigen Städte und Umlandraume hinterfragen. Welche Möglichkeiten gibt es, Verkehrsmittel zu teilen? Aber auch die Notwendigkeit oder das Bedürfnis, Verkehr zu reduzieren, berücksichtigen. Wir werden dabei auf Jetset-Lebensstile, wie sie die Werbung propagiert, kommen, auf Shopping-Tourismus und billige Flugtickets – werden aber auch einsehen müssen, dass es für viele gar nicht mehr anders geht, weil sie ihren Arbeitsplatzen hinterherfahren müssen. Die Suche nach der Mobilität der Zukunft sollte also die Frage ins Zentrum stellen, warum wir so viele Wege zurücklegen.

Barbara Urban
Stadt Graz, Leiterin Gesamtverkehrskonzept

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VCÖ: StVO-Novelle bringt Verbesserungen und mehr Sicherheit für aktive Mobilität – „Längst überfälliger Schritt“

VCÖ (Wien, 29. April 2022) – Rund 4,8 Millionen Österreicherinnen und Österreicher nutzen das Fahrrad zumindest gelegentlich als Verkehrsmittel, davon 2,3 Millionen häufig, weist der VCÖ auf Daten der Statistik Austria hin. Für sie bringt die heute präsentierte StVO-Novelle Verbesserungen und mehr Sicherheit, durch den klar definierten Mindestabstand für Kraftfahrzeuge beim Überholen von Radfahrenden, den Grünpfeil für das Rechtsabbiegen und die verstärkte Öffnung von Einbahnen für das Radfahren. Positiv sind zudem die Verbesserungen für Fußgängerinnen und Fußgänger, betont der VCÖ, wie fußgängerfreundlichere Ampelschaltungen, mehr Sicherheit bei Haltestellen und Erleichterungen für die Einführung von Schulstraßen.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: Fahrraddiebstähle im Vorjahr erneut zurückgegangen – aber 17.595 Fahrräder gestohlen

VCÖ (Wien, 21. April 2022) – Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist im Vorjahr in Österreich zum siebten Mal in Folge gesunken. Mit 17.595 gemeldeten Fahrraddiebstählen wurde der niedrigste Wert im 21. Jahrhundert verzeichnet, macht der VCÖ aufmerksam. Zwei Drittel der Fahrraddiebstähle passierten in den Landeshauptstädten. Die Aufklärungsquote ist mit neun Prozent niedrig. Mehr und sichere Fahrradabstellplätze sind eine wichtige präventive Maßnahme, um den Diebstahl von Fahrrädern zu verhindern. Der VCÖ rät, das abgestellte Fahrrad immer abzusperren und ein gutes Fahrradschloss zu verwenden.

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Foto: Sarah Duit