Aus der Praxis: Nicole Ringer

„Maßnahmen am Schulweg zahlen sich aus.“

Um Gehen und Radfahren im ländlichen Raum attraktiv zu machen, braucht es vor allem den Willen der Lokal- und Regionalpolitik, aktive Mobilitätsformen zu fördern. Das heißt, ein offenes Bekenntnis zu aktiver Mobilität zu leben und die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen und dabei nicht nur auf Förderungen von Land und Bund zu warten. Was es auch braucht, sind sichere Schulwege, die Kinder selbstständig zu Fuß und mit dem Fahrrad zurücklegen können. Wenn Kinder ihre Wege nur aus dem Fenster des Autos kennen, verlieren sie den Bezug zu ihrem Umfeld. Gleichzeitig werden Schulwege durch immer mehr Elterntaxis unsicherer. Maßnahmen im Bereich Schulweg zahlen sich besonders aus, da sie zukünftige Generationen früh mit aktiven Mobilitätsformen in Kontakt bringen und nachhaltige Fortbewegungsmuster implementieren. Es braucht mehr Information über Alternativen zum Auto. Viele können sich gar nicht vorstellen, wie ein Tag mit vielen Wegen und Transporten ohne ein Auto überhaupt funktionieren kann. Es braucht daher plakative Vorbilder in den Gemeinden.

Nicole Rieger
Raumplanerin,
dissertiert zum Thema, wie Radfahren und
Gehen im ländlichen Raum gestärkt werden können.

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Überregionale Radzielnetze erstellen und umsetzen

Die Radinfrastruktur ist eine der wichtigsten Voraussetzungen fürs Radfahren. Baulich getrennte Radwege und niedriges Tempo reduzieren das Unfallrisiko. Radfahren ist gesund und positiv für die Volkswirtschaft. Jeder ins Radfahren investierte Euro bringt einen Nutzen von fünf Euro.

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Geschwindigkeitsanzeige, die anzeigt, dass zu schnell gefahren wird

VCÖ: Wien ist Österreichs Landeshauptstadt mit dem niedrigsten Autoanteil an der Mobilität

VCÖ (Wien, 19. März 2025) – Im Landeshauptstadt-Vergleich ist in Wien der Anteil des Autos an der Mobilität mit 25 Prozent am niedrigsten, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Wien ist auch die einzige Stadt, wo die Bevölkerung mehr Wege mit dem Öffentlichen Verkehr als mit dem Auto fährt. Künftige Entwicklungen, wie die zunehmende Erderhitzung und die steigende Zahl älterer Menschen haben auch starke Auswirkungen auf die Mobilität. Projekte und Konzepte, die die Mobilität und den Gütertransport zukunftsfit machen, sind beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Wien gesucht. VCÖ, Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und ÖBB rufen zur Teilnahme auf.

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Sujet VCÖ Mobilitätspreis 2025