Aus der Praxis - Nina Sahdeva

Wir werden skeptischer sein gegenüber massentouristischen Angeboten

Nina Sahdeva: fairunterwegs – Redaktion & Bildung, Basel, www.fairunterwegs.org

Auch nach der Covid-19-Pandemie wird Reisen und Urlauben populär bleiben, doch es wird nicht mehr sein wie zuvor. Die neuen Sicherheitsstandards in Flugzeugen, Kreuzfahrtschiffen, Hotels und Gastrobetrieben werden den Urlaub verteuern. Zweite Wellen verstärken die Unsicherheit beim Buchen, wovon Versicherungen, Pauschalreiseanbieter und Reisebüros profitieren. Konkurse von KMUs drücken auf die Wertschöpfung in den Destinationen. Der Blick auf die Infektionsdaten am Urlaubsziel wird zu den Sicherheitsüberlegungen gehören. Wir werden skeptischer sein gegenüber massentouristischen Angeboten. Vielleicht fördert das ein klimaverträglicheres Reiseverhalten: häufigere Bahn- und Busreisen im Inland oder ins nahe Ausland, seltenere, längere und individueller gestaltete Fernreisen. Längere Aufenthalte würden das Verständnis und die Solidarität mit der Lokalbevölkerung begünstigen. Ob sich das Pendel beim Reisen in Richtung Nachhaltigkeit oder in Richtung Business-as-usual bewegt, hängt stark vom Verhalten der Reiseanbieter, der Destinationen und der Regierungen ab. Sie prägen die Wertschöpfungsketten, die Besucherflüsse und über Subventionen die Preisentwicklung.

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VCÖ: Österreichs Fußball-EM-Spielorte sind gut mit der Bahn erreichbar

VCÖ (Wien, 4. Dezember 2023) – Österreichs Spielorte in der Gruppenphase der Fußball-Europameisterschaft 2024 sind gut mit der Bahn erreichbar, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Von allen Landeshauptstädten gibt es mit Umsteigen mehrere mögliche Verbindungen pro Tag. Im Landeshauptstadt-Vergleich sind mit der Bahn Fußballfans aus Bregenz am schnellsten in Düsseldorf, Berlin ist von der Stadt Salzburg am schnellsten erreichbar. Wichtig: Die Reise rechtzeitig buchen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert mehr Bahn für Europa.

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Foto: Sarah Duit

Tourismus-Regionen koordinieren Mobilitätsangebot

Die „Touristische Mobilitätszentrale Kärnten“ wurde im Jahr 2016 als Kooperation von acht Tourismusregionen, dem Land Kärnten und der Kärnten Werbung gegründet. Ihre Kernaufgabe ist es, Anreise und Mobilität vor Ort ohne Privatauto zu ermöglichen. Im Jahr 2017 wurde das einheitlich buchbare Bahnhof-Shuttle Kärnten eingeführt, das den Transfer zwischen Bahnhof und Unterkunft gewährleistet. Die Projekte Nockmobil, Südmobil und Lila vernetzen Öffentlichen Verkehr via Online-Plattform mit regionalen Anrufsammeltaxis. Ergänzt wird das Angebot durch Rad- und Wanderbusse. Seit dem Jahr 2022 können mit einer gültigen Gästekarte auch alle S-Bahnen in ganz Kärnten kostenlos genutzt werden.

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