Aus der Praxis - Nina Sahdeva

Wir werden skeptischer sein gegenüber massentouristischen Angeboten

Nina Sahdeva: fairunterwegs – Redaktion & Bildung, Basel, www.fairunterwegs.org

Auch nach der Covid-19-Pandemie wird Reisen und Urlauben populär bleiben, doch es wird nicht mehr sein wie zuvor. Die neuen Sicherheitsstandards in Flugzeugen, Kreuzfahrtschiffen, Hotels und Gastrobetrieben werden den Urlaub verteuern. Zweite Wellen verstärken die Unsicherheit beim Buchen, wovon Versicherungen, Pauschalreiseanbieter und Reisebüros profitieren. Konkurse von KMUs drücken auf die Wertschöpfung in den Destinationen. Der Blick auf die Infektionsdaten am Urlaubsziel wird zu den Sicherheitsüberlegungen gehören. Wir werden skeptischer sein gegenüber massentouristischen Angeboten. Vielleicht fördert das ein klimaverträglicheres Reiseverhalten: häufigere Bahn- und Busreisen im Inland oder ins nahe Ausland, seltenere, längere und individueller gestaltete Fernreisen. Längere Aufenthalte würden das Verständnis und die Solidarität mit der Lokalbevölkerung begünstigen. Ob sich das Pendel beim Reisen in Richtung Nachhaltigkeit oder in Richtung Business-as-usual bewegt, hängt stark vom Verhalten der Reiseanbieter, der Destinationen und der Regierungen ab. Sie prägen die Wertschöpfungsketten, die Besucherflüsse und über Subventionen die Preisentwicklung.

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Mobilitätsmanagement in Tourismusregionen

Immer mehr Menschen wünschen sich Nachhaltigkeit nicht nur im Alltag, sondern auch im Urlaub. Zahlreiche Destinationen in Österreich bieten umweltverträgliche Mobilitätskonzepte. Oft verbessern diese auch das Mobilitätsangebot für die lokale Bevölkerung.

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Gemeinde setzt Maßnahmenbündel für Mobilität um

Bereits im Jahr 2014 setzte die Marktgemeinde Wolfurt in Vorarlberg erstmals in Österreich eine Begegnungszone auf einer Landesstraße im Ortszentrum um. Weitere kamen bei einem Kindercampus sowie einem Wohngebiet dazu. Regelmäßig gibt es Jobrad- und Rad-Service-Aktionen für Gemeindebedienstete.

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