Aus der Praxis - Reinhard Wöhrenschimmel

Verstärktes Teilen von Fahrzeugen leistet einen Beitrag zur Mobilitätswende

Porträtfoto von Reinhard Wöhrenschimmel
Reinhard Wöhrenschimmel, Leiter Abteilung Personenverkehr der Sektion Mobilität im BMK

„Im Regierungsprogramm des Bundes ist die Erarbeitung von Strategien und Maßnahmen zum Ausbau von Sharing-
Diensten vorgesehen. Damit wird ein Zeichen in Richtung einer seit Jahren wachsenden und vielfältigen Community gesetzt, die sowohl im städtischen als auch im ländlichen Bereich aktiv ist. Seitens des Klimaschutzministeriums durchgeführte Analysen bestätigen ein großes Potenzial in diesem Bereich.

Unter Einbindung von Stakeholdern haben wir die Sharing- Strategie für das Teilen von Fahrzeugen und Fahrten mit Unterstützung der AustriaTech erarbeitet und im Jahr 2023 veröffentlicht. Darin sind 13 Maßnahmen zur Weiterentwicklung von Sharing-Diensten und zur Schaffung von Grundlagen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen vorgesehen.

Neben der Etablierung einer Plattform zum regelmäßigen Austausch innerhalb der Branche wird aktuell an Maßnahmen zur Verbesserung verkehrsrechtlicher Rahmenbedingungen (Definition von Carsharing, exklusive Parkflächen für Carsharing-Fahrzeuge etc.) sowie zur technischen Integration (multimodale Reiselösungen, Datenschnittstellen etc.) gearbeitet. Ein Handlungsleitfaden für Gemeinden soll darüber hinaus Barrieren zur Umsetzung von Sharing-Modellen senken und interessierten Gemeinden als einfache Anleitung zur Etablierung von Projekten dienen. Mit der Umsetzung der Sharing-Strategie soll sichergestellt werden, dass Sharing sein Potenzial erfüllen und seinen Beitrag im Rahmen der Mobilitätswende leisten kann.

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Rufbussystem und Linienverkehr gemeinsam planen

Unter dem Namen VOR Flex Mostviertel West betreibt der Verkehrsverbund Ost-Region seit Juli 2023 in 13 Gemeinden im niederösterreichischen Bezirk Amstetten ein flexibles Mobilitätsangebot mit fünf batterie-elektrischen Kleinbussen. Fahrgäste können an 400 Sammelstellen ein- und aussteigen, auch an den Haltestellen der regionalen Linienbusse.

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Bild eines Rufbusses

Gutes Regionalbahn-Angebot schafft Nachfrage

Die Vinschgaubahn verläuft über 60 Kilometer zwischen Meran und Mals in Südtirol. Im Jahr 1990 von den italienischen Staatsbahnen aufgrund zu geringer Fahrgastzahlen nach 84 Jahren Betrieb stillgelegt, nahm die Vinschgaubahn nach einer umfassenden Streckensanierung Im Jahr 2005 den Personenverkehr wieder auf – seither erfolgreich betrieben vom Land Südtirol.

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Bild einer Straßenbahn