Aus der Praxis - Stefan Duelli

Rechtlichen Rahmen für umweltverträgliche Mobilität schaffen

Stefan Duelli, Amt der Vorarlberger Landes-regierung, Verkehrsplanung

Damit die Mobilitätswende gelingen kann, braucht es neben einer „menschen-gerechten“ Infrastruktur auch einen geeigneten rechtlichen Rahmen für eine umweltverträgliche Mobilität. Die Regeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) widerspiegeln allerdings in vielen Bereichen noch den Kfz-fokussierten Geist der 1960er-Jahre. Das Land Vorarlberg macht sich deshalb schon seit längerem für eine Neuausrichtung der StVO mit einer stärkeren Berücksichtigung der Mobilitätsformen Gehen und Radfahren stark.

Neben Anpassungen zur direkten Förderung des Rad- und Fußverkehrs, etwa der Berücksichtigung eines Mindest-Überholabstandes oder der generellen Öffnung von Einbahnen für Radfahren in die Gegenrichtung, wäre es im Rahmen einer Novellierung der StVO auch notwendig, mehr Möglichkeiten zur Schaffung attraktiver Ortszentren vorzusehen. Derzeit sind Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Straßenabschnitten insbesondere im Rahmen des §43 StVO realisierbar, welcher allerdings restriktiv auszulegen ist. Eine Novellierung der StVO soll deshalb Temporeduktionen insbesondere auch auf Landesstraßen in Ortszentren leichter ermöglichen, um – unterstützt durch eine attraktive Gestaltung – die Verkehrssicherheit für Radfahrende und Gehende zu erhöhen und durch eine verbesserte Aufenthaltsqualität die Ortszentren als „Herz der Gemeinde“ zu stärken.

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VCÖ zu Radweg Krottenbachstraße: Endlich kommt sichere Radverbindung

VCÖ (Wien, 23. Mai 2023) - Nach fast 30 Jahre langer Diskussion wird nun endlich in der Krottenbachstraße eine sichere Radverbindung geschaffen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ - Mobilität mit Zukunft begrüßt die heute von der Stadt Wien veröffentlichten Pläne für einen durchgängigen Zwei-Richtungsradweg. Der VCÖ weist darauf hin, dass derzeit massive Sicherheitsmängel und Gefahrenstellen bestehen. Die neue Radverbindung bringt Sicherheit und ermöglicht damit mehr Bewohnerinnen und Bewohnern, insbesondere auch Familien mit Kindern, mehr Alltagswege gesund, kostengünstig und klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen.

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VCÖ: In Wien wurde heuer im 1. Quartal neuer Radfahr-Rekord erreicht

VCÖ (Wien, 24. April 2023) – Der Radverkehr ist heuer in Wien erneut gestiegen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. An den 13 Zählstellen, die bereits in den vergangenen fünf Jahren bestanden, wurde im 1. Quartal mit 1,56 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer eine neuer Höchstwert erreicht. Gegenüber dem 1. Quartal 2022 nahm der Radverkehr um 4,3 Prozent zu. Nun beginnt die Zeit, in der traditionell besonders viele Wienerinnen und Wiener ihre Alltagswege mit dem Fahrrad gesund und klimafreundlich zurücklegen. Der VCÖ spricht sich daher dafür aus, dort, wo Radwege zu eng werden und es möglich ist, eine Kfz-Fahrbahn temporär für den Radverkehr umzuwidmen.

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Foto: Bezirksvertretung 6. Bezirk