Aus der Praxis Tanja Tötzer

Forschungsergebnisse zeigen, dass mehr Grün und Wasser in der Stadt helfen, das Ausmaß von urbanen Hitzeinseln maßgeblich zu reduzieren, die Stadt klimaresilienter zu machen und damit negative Effekte der Erderhitzung abzupuffern. Das Projekt „LiLa4Green“ nützt das große Potenzial für grün-blaue Infrastrukturmaßnahmen im öffentlichen (Straßen-)Raum im dichten Bestandsgebiet. Für die Akzeptanz und erfolgreiche Umsetzung ist die Einbindung der Bevölkerung unbedingt erforderlich. Bei Lila4Green werden mit den dort Wohnenden sowie Vertreterinnen und Vertretern des Bezirks und der Stadtverwaltung Lösungen vor Ort erarbeitet, beispielsweise Straßenbegrünungsvarianten unterstützt durch „Augmented Reality“. Und umgesetzt, etwa in Form von temporär begrünten Parkplätzen („Parklets“). Ziel ist es, so eine hohe soziale Wirkung und Akzeptanz für die Maßnahmen zu erreichen, den öffentlichen (Straßen-)Raum neu zu denken und langfristig in ein mikroklimatisch effektives, grünes Netzwerk zu verwandeln.

Foto: AIT/Zinner

Tanja Tötzer

Scientist am Center for Energy, AIT Austrian Institute of Technology und ProjektleiterinSmart Cities Demo Projekt LiLa4Green

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VCÖ-Stakeholder Café: Sharing in der Stadt

Der Trend zum Sharing gilt als Hoffnung für eine künftig klimaverträgliche und sozial gerechte Mobilität. Insbesondere in Städten gilt es, um die knappe Ressource Platz zu sparen, eine Reduktion der bislang exklusiv privat genutzten Fahrzeuge durch Sharing in Verbindung mit dem Öffentlichem Verkehr und multimodalem Mobilitätsverhalten zu fördern. In welchen Bereichen und mit welchen Maßnahmen kann und soll dabei die Stadtverwaltung die Verbreitung von Sharing in der Mobilität unterstützen? Unter welchen Bedingungen kann Sharing auch am Stadtrand, bei geringerer Bevölkerungsdichte und Nachfrage, funktionieren? Wie lassen sich die verschiedenen Sharing-Angebote strategisch koordinieren und multimodal verbinden? Diese und weitere Fragen diskutierten die rund 50 Gäste des VCÖ-Stakeholder Café, das am 25. November 2019 in der Urania Wien stattfand.

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(c) VCÖ

Mobilität bei Wohngebäuden in Neubau und Sanierung mitplanen

Kommt ein Haushalt ohne eigenes Auto aus, sinkt der Energieverbrauch für Wohnen und Mobilität um ein Drittel bis die Hälfte. Bei der Energieeffizienz von Wohnbauten gibt es signifikante Fortschritte. Ebenso braucht es für klimaverträgliche Mobilität deren Integration bereits in der Planung von Wohnprojekten. Das Konzept des Energiesparhauses ist zum Verkehrsparhaus weiterzuentwickeln. So sind Wohnhausanlagen gut für Sharing-Angebote, etwa mit Elektro-Autos geeignet. Deren höhere Anschaffungskosten und der größere Ressourcenaufwand bei ihrer Herstellung amortisieren sich umso schneller, je mehr Personen ihre Wege damit zurückgelegen. Wohnungsbezogene Sharing-Angebote lassen sich vielfältig gestalten: vom Fahrzeugangebot über die Verfügbarkeit bis zum Preis.

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