Aus der Praxis: Thorsten Lenck

„CO2-Bepreisung ist unverzichtbar für eine erfolgreiche Klimaschutzpolitik“

Zur Einfuhrung eines CO2-Preises bei Warme und Verkehr stehen zwei marktwirtschaftliche Ansatze zur Auswahl: Emissionshandel oder Besteuerung. Bei der praktischen Umsetzung hat eine Emissionshandelslosung den entscheidenden Nachteil, dass in etlichen Bereichen Neuland betreten werden muss. Viele Definitions-, Abgrenzungs- und verwaltungstechnische Fragen machen eine schnelle Einfuhrung unmoglich. Die Steueroption, eine CO2-orientierte Erhohung der bereits existierenden Energiesteuern auf Benzin, Diesel, Heizol und Erdgas, ist schnell und burokratiearm umsetzbar, da sie auf das bestehende Steuersystem zuruckgreift. Die CO2-Bepreisung ist unverzichtbarer Baustein einer erfolgreichen Klimaschutzpolitik. Sie verteuert klimaschadlichen Energieverbrauch und begunstigt jene Konsumentinnen und Konsumenten, die sich vergleichsweise klimavertraglich verhalten. Um Wirkung zu entfalten, sollte der Einstiegspreis nicht unter 50 Euro pro Tonne CO2 liegen. Damit einkommensschwache Haushalte vor steigenden Energie- und CO2-Preisen geschutzt werden, sollten parallel zum CO2-Preis Programme aufgelegt werden, die dauerhaft und gezielt geringen Energiebedarf fordern.

Foto: agora Energiewende/Detlef Eden

Thorsten Lenck
Agora Energiewende

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VCÖ: Öffi-Angebot in Österreichs 124 regionalen Zentren weist große Unterschiede auf

VCÖ (Wien, 10. November 2023) – Während in 20 der 124 regionalen Zentren Österreichs mehr als 150 Züge pro Werktag halten, sind zwölf regionale Zentren gar nicht mit der Bahn erreichbar, wie eine aktuelle VCÖ-Studie zeigt. Gegenüber dem Jahr 2019 ist in 90 regionalen Zentren die Zahl der Zughalte gestiegen. Mit Linienbussen sind alle regionalen Zentren erreichbar, in jedem dritten gibt es ein Mikro-ÖV Angebot. Die Mobilitätorganisation VCÖ fordert mehr öffentliche Verkehrsverbindungen für die Regionen sowie eine Rad-Infrastruktur-Offensive, da auch in den Regionen viele Alltagswege kurz sind. Bis zum Jahr 2030 soll eine flächendeckende Mobilitätsgarantie in Österreich umgesetzt werden.  

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: In Österreich haben bereits mehr als 1,5 Millionen eine Jahresnetzkarte für den Öffentlichen Verkehr

VCÖ (Wien, 25. Oktober 2023) – Vor zwei Jahren wurde das Klimaticket Österreich eingeführt, bereits mehr als 262.000 Menschen haben eines. Gemeinsam mit den Klimatickets der Bundesländer und der Jahreskarte der Wiener Linien haben bereits mehr als 1,5 Millionen Personen eine Jahresnetzkarte für den Öffentlichen Verkehr, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Vor allem auch Pendlerinnen und Pendler können sich mit dem Klimaticket viel Geld sparen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Neben häufigeren Verbindungen dort, wo Kapazitätsgrenzen erreicht sind, braucht es insbesondere auch in den Regionen ein dichteres öffentliches Verkehrsnetz, betont der VCÖ.

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