Aus der Praxis: Thorsten Lenck

„CO2-Bepreisung ist unverzichtbar für eine erfolgreiche Klimaschutzpolitik“

Zur Einfuhrung eines CO2-Preises bei Warme und Verkehr stehen zwei marktwirtschaftliche Ansatze zur Auswahl: Emissionshandel oder Besteuerung. Bei der praktischen Umsetzung hat eine Emissionshandelslosung den entscheidenden Nachteil, dass in etlichen Bereichen Neuland betreten werden muss. Viele Definitions-, Abgrenzungs- und verwaltungstechnische Fragen machen eine schnelle Einfuhrung unmoglich. Die Steueroption, eine CO2-orientierte Erhohung der bereits existierenden Energiesteuern auf Benzin, Diesel, Heizol und Erdgas, ist schnell und burokratiearm umsetzbar, da sie auf das bestehende Steuersystem zuruckgreift. Die CO2-Bepreisung ist unverzichtbarer Baustein einer erfolgreichen Klimaschutzpolitik. Sie verteuert klimaschadlichen Energieverbrauch und begunstigt jene Konsumentinnen und Konsumenten, die sich vergleichsweise klimavertraglich verhalten. Um Wirkung zu entfalten, sollte der Einstiegspreis nicht unter 50 Euro pro Tonne CO2 liegen. Damit einkommensschwache Haushalte vor steigenden Energie- und CO2-Preisen geschutzt werden, sollten parallel zum CO2-Preis Programme aufgelegt werden, die dauerhaft und gezielt geringen Energiebedarf fordern.

Foto: agora Energiewende/Detlef Eden

Thorsten Lenck
Agora Energiewende

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VCÖ zum EU-Klimaziel: EU braucht mehr Tempo beim Klimaschutz, weniger Tempo auf der Straße

VCÖ (Wien, 2. Juli 2025) - Der Vorschlag der EU-Kommission für das Klimaziel 2040 ist enttäuschend. So gut das Ziel einer 90 %-igen Reduktion der Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2040 klingt, so schlecht sind die Ermöglichung von internationalen Klimazertifikaten, CO2-Entnahmen und sektorübergreifender Anrechnung, stellt der VCÖ fest. Damit bremst die EU-Kommission beim Klimaschutz, anstatt das Tempo zu erhöhen.

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Grafik: Hellgrüner Hintergrund mit weißen Linien, welche eine Erdkugel sowie Pfeile darstellen

VCÖ: Zwischen den Urlaubsländern große Unterschiede bei den Spritpreisen

VCÖ (Wien, 23. Juni 2025) – Bei den Spritpreisen gibt es zwischen den Urlaubsreisezielen große Unterschiede, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Im beliebtesten Reiseziel der Österreicherinnen und Österreicher, in Italien, kosten Benzin und Diesel mehr als hierzulande, in Kroatien etwas weniger. Für Benzin und Diesel ist unter anderem auch in Portugal, Frankreich und Deutschland mehr zu zahlen als in Österreich. Unabhängig von den Spritpreisen zahlt sich spritsparendes Fahren auf jeden Fall aus. Der Verbrauch und damit die Kosten können um gut 20 Prozent reduziert werden, betont der VCÖ.

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Grafik: Zapfhahn auf weißen Hintergrund, aus welchem ein Tropfen Treibstoff tropft