Aus der Praxis: Thorsten Lenck

„CO2-Bepreisung ist unverzichtbar für eine erfolgreiche Klimaschutzpolitik“

Zur Einfuhrung eines CO2-Preises bei Warme und Verkehr stehen zwei marktwirtschaftliche Ansatze zur Auswahl: Emissionshandel oder Besteuerung. Bei der praktischen Umsetzung hat eine Emissionshandelslosung den entscheidenden Nachteil, dass in etlichen Bereichen Neuland betreten werden muss. Viele Definitions-, Abgrenzungs- und verwaltungstechnische Fragen machen eine schnelle Einfuhrung unmoglich. Die Steueroption, eine CO2-orientierte Erhohung der bereits existierenden Energiesteuern auf Benzin, Diesel, Heizol und Erdgas, ist schnell und burokratiearm umsetzbar, da sie auf das bestehende Steuersystem zuruckgreift. Die CO2-Bepreisung ist unverzichtbarer Baustein einer erfolgreichen Klimaschutzpolitik. Sie verteuert klimaschadlichen Energieverbrauch und begunstigt jene Konsumentinnen und Konsumenten, die sich vergleichsweise klimavertraglich verhalten. Um Wirkung zu entfalten, sollte der Einstiegspreis nicht unter 50 Euro pro Tonne CO2 liegen. Damit einkommensschwache Haushalte vor steigenden Energie- und CO2-Preisen geschutzt werden, sollten parallel zum CO2-Preis Programme aufgelegt werden, die dauerhaft und gezielt geringen Energiebedarf fordern.

Foto: agora Energiewende/Detlef Eden

Thorsten Lenck
Agora Energiewende

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VCÖ-Fachveranstaltung: Wie können die gesellschaftlichen Kosten des Verkehrs reduziert werden?

Durch den hohen Erdölverbrauch befeuert der Verkehr nicht nur die Erderhitzung, sondern auch die Abhängigkeit von Energie-Importen. Das aktuelle Verkehrssystem ist teuer sowohl für die Haushalte als auch für die Gesamtgesellschaft, es ist klimaschädlich und auch sozial ungerecht. Wie hoch sind die ökologischen und sozialen Kosten des Verkehrs? Mit welchen Maßnahmen können die gesellschaftlichen Kosten reduziert werden? Diese und weitere Fragen wurden bei der VCÖ-Fachdiskussion erörtert.

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Foto: VCÖ 2022

VCÖ: Spritpreise im Europa-Vergleich - Spritsparen zahlt sich heuer bei Urlaubsreise besonders aus

VCÖ (Wien, 24. Juni 2022) – In 16 EU-Staaten sowie in der Schweiz kostet eine 50 Liter-Tank-Füllung Diesel mehr als 100 Euro, bei Eurosuper sind es 15 EU-Staaten, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Am höchsten sind die Spritpreise in Finnland, Dänemark, Griechenland, Schweden und der Schweiz. Günstiger als in Österreich ist das Tanken vor allem in Osteuropa und auch in Kroatien. Wer spritsparend fährt, kann mit einer Tankfüllung rund 15 bis 20 Prozent weiter kommen. Die VCÖ-Tipps: Langsamer und vorausschauend fahren, rasch in den nächsthöheren Gang schalten, Klimaanlage nicht zu kalt einstellen. Und am Urlaubsort Autofahrten möglichst vermeiden.

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Foto: Sarah Duit