Aus der Praxis - Ulrike Jehle

Erreichbarkeit als Planungsbasis

Ulrike Jehle, Gründerin des Startups Plan4Better

Der Beruf Verkehrsplanung wird vor allem von Männern ausgeführt, dies bringt eine einseitige Sichtweise mit sich. Um divers zu planen bräuchten wir auch diverse Planerinnen und Planer. Durch digitale Planungsinstrumente kann die Frauenquote in der Planung zwar nicht erhöht, aber ein neutraler Sichtwinkel geboten werden. Mit unserem kartenbasierten Webtool GOAT (Geo Open Accessibility Tool) unterstützen wir Kommunen, Planungsbüros und weitere Akteure der Stadt-, Verkehrs- und Immobilienbranche dabei, faktenbasierte Entscheidungen zur nachhaltigen und fairen Gestaltung unserer Städte und Regionen zu treffen. Analysegrundlage ist dabei die Erreichbarkeitsplanung, etwa wie viele Personen haben innerhalb von 10 Minuten Fußweg Zugang zu einem Supermarkt? In einigen Städten wie Freiburg, München und Fürstenfeldbruck ist das Planungsinstrument bereits im Einsatz. Unser Ziel ist es, das Tool sukzessive auszuweiten, um Städte und Regionen weltweit auf einem Weg in eine sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Zukunft zu begleiten.

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VCÖ: Strategische Prüfung Verkehr zeigt, dass Lobautunnel teuerste Variante ist und zu mehr Verkehrsbelastung führt

VCÖ (Wien, 5. Februar 2025) – Die heute veröffentlichte Strategische Prüfung Verkehr zeigt, dass der Lobautunnel von den vier geprüften Varianten nicht nur die teuerste ist und die größten negativen Auswirkungen auf Umwelt und Bevölkerung hat, sondern auch aus Mobilitätssicht die schlechteste Variante darstellt. Die Verkehrsbelastung würde deutlich zunehmen. Der VCÖ weist darauf hin, dass es Alternativen zum Lobautunnel gibt, die viel kostengünstiger sind, das Mobilitätsangebot für die Bevölkerung verbessern und gleichzeitig die negativen Auswirkungen durch Lärm, Schadstoffe und Bodenverbrauch reduzieren und keine negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft haben.

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Foto: Monika P/pixabay

VCÖ: Große Unterschiede beim Regionalbus-Angebot in Österreich

VCÖ (Wien, 8. Jänner 2025) – In absoluten Zahl hat Niederösterreich das größte Regionalbus-Angebot, im Verhältnis zur Bevölkerungszahl ist das Burgenland Spitzenreiter, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Mobilitätsverbünde zeigt. Außerhalb Wiens gibt es pro Einwohnerin und Einwohner im Schnitt 31 Regionalbus-Angebotskilometer, das Burgenland liegt mit 53 vor Vorarlberg und Tirol an der Spitze. Für ein flächendeckendes öffentliches Mobilitätsangebot ist das Busnetz in Österreich weiter zu verdichten, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. In den Bus-Ausschreibungen der Verkehrsverbünde sind Qualitätskriterien stärker als bisher zu berücksichtigen.

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Foto: VCÖ/Christian Gratzer