Aus der Praxis - Ulrike Jehle

Erreichbarkeit als Planungsbasis

Ulrike Jehle, Gründerin des Startups Plan4Better

Der Beruf Verkehrsplanung wird vor allem von Männern ausgeführt, dies bringt eine einseitige Sichtweise mit sich. Um divers zu planen bräuchten wir auch diverse Planerinnen und Planer. Durch digitale Planungsinstrumente kann die Frauenquote in der Planung zwar nicht erhöht, aber ein neutraler Sichtwinkel geboten werden. Mit unserem kartenbasierten Webtool GOAT (Geo Open Accessibility Tool) unterstützen wir Kommunen, Planungsbüros und weitere Akteure der Stadt-, Verkehrs- und Immobilienbranche dabei, faktenbasierte Entscheidungen zur nachhaltigen und fairen Gestaltung unserer Städte und Regionen zu treffen. Analysegrundlage ist dabei die Erreichbarkeitsplanung, etwa wie viele Personen haben innerhalb von 10 Minuten Fußweg Zugang zu einem Supermarkt? In einigen Städten wie Freiburg, München und Fürstenfeldbruck ist das Planungsinstrument bereits im Einsatz. Unser Ziel ist es, das Tool sukzessive auszuweiten, um Städte und Regionen weltweit auf einem Weg in eine sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Zukunft zu begleiten.

Zurück zur Übersicht

Begrünung statt Autoverkehr liegt international im Trend

Entsiegelungsprojekte, autofreie Straßen und vor allem ganz viel Grün: Paris, Mechelen und Medellín gehen mit mutigen Lösungen voran, um den urbanen Raum klimafit zu machen.

Mehr dazu

Wieso der Lobautunnel nicht mehr zeitgemäß ist

Die Planungen für die Lobau-Autobahn begannen in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Seither haben sich nicht nur Mobilitäts- und Klimaziele von Wien und Österreich verändert, sondern auch das Mobilitätsverhalten. Dieses voraussichtlich fünf Milliarden Euro teure Infrastrukturprojekt ist nicht mehr zeitgemäß und ist keine Lösung für die Verkehrsprobleme des Ballungsraum Wiens.

Mehr dazu
Foto: Spencer Imbrock, unsplash