Begegnung statt Kfz-Verkehr bringt mehr Geschäft

Foto: Autofreier Platz in Hohenems, auf welchem sich mehrere Personen entspannen

Immer mehr Städte nutzen das Potenzial von Begegnungszonen für Innenstädte. In Hohenems, Vorarlberg, wurde im Jahr 2016 die Begegnungszone im Zuge eines partizipativen Prozesses geplant und errichtet. Barrierefrei gestaltet, niveaugleich von Gebäudekante zu Gebäudekante, ergänzt durch ein taktiles Leitsystem für Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit. Das Kfz-Aufkommen konnte durch die Verkehrsberuhigung und die Verlagerung des Durchzugsverkehrs auf die Umfahrungsstraße von etwa 2.500 Fahrzeugen auf 1.800 Fahrzeuge pro Tag reduziert werden. Von der Verkehrsberuhigung profitiert auch der Einzelhandel. Die Anzahl der Geschäfte in der Innenstadt erhöhte sich in den ersten drei Jahren um 20 Prozent und zuvor leerstehende Wohnungen und Geschäftsflächen werden wieder genutzt. Durch die Neugestaltung haben Freiräume im Ortskern an Aufenthaltsqualität gewonnen und werden wieder vermehrt von der Bevölkerung angenommen.

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Klimaneutrale Mobilität braucht Energie

Von Ulla Rasmussen VCÖ-Verkehrspolitik

Die Europäische Union soll im Jahr 2050 klimaneutral sein, Österreich schon im Jahr 2040. Das hat natürlich Signalwirkung für den Verkehrssektor, der weit davon entfernt ist, klimaneutral und unabhängig vom Erdöl zu sein. Einige Großstädte haben das Ziel zu ihrem gemacht. So will Kopenhagen schon im Jahr 2025 klimaneutral sein, Oslo und Zürich im Jahr 2030. Paris will bis zum Jahr 2024 die Mobilität ohne Diesel betreiben und bis 2030 auch ohne Benzin. Großstädte haben gute Voraussetzungen, um die klimaneutrale Mobilitätswende voranzutreiben. Die wachsende Anzahl an zu befördernden Menschen macht U-Bahn und Straßenbahn sowie aktive Mobilität unumgänglich. Es ist wegen des begrenzten Platzes schlicht unmöglich, auf Automobilität zu setzen, egal ob fossil angetrieben oder nicht. Was nicht vergessen werden darf: Klimaneutrale Mobilität braucht erneuerbare Energien. Auch für die städtische Mobilität ist der Ausbau der erneuerbaren Energiequellen notwendig. Die Erzeugung muss nicht in der Stadt sein, die Stadt soll sich aber darum kümmern.

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