Blick zurück aus der Zukunft

Eingebunden statt abgekoppelt

„Da haben wir ja Glück gehabt“, kommentiert Leonore die Nachricht auf ihrem Bildschirm, die da sagt, dass gerade zahlreiche Gemeinden wieder unter Quarantäne gestellt wurden. Anfang der 2030er-Jahre hatte Leonore mit ihrer Familie die Stadt verlassen, um jetzt in der Region zu leben. Es hatte lange gedauert, bis in ihrem Ort jene digitalen Infrastrukturen fertiggestellt waren, die ein stadtfernes und dennoch vernetztes Leben in Verbindung mit künstlicher Intelligenz benötigt. Güterversorgung mit Drohnen und Selbstversorgung mit Strom aus Sonne und Wind hatten schnell funktioniert. Erst die pandemischen Seuchen der 2020er-Jahre, die immer wieder tausende Menschen zwangen ohne physischen Fremdkontakt in ihren Wohnquartieren auszuharren, hatten den digitalen Infrastrukturen Vorrang vor dem unwichtiger gewordenen Straßenbau verschafft. Selbst ganz kleine Gemeinden beendeten damals das Asphaltieren von Straßen für wenige Menschen zugunsten von Glasfaser-Kabel, Breitband-Internet und Funknetzen für die Mehrheit . Ungläubig liest Leonore, dass es offenbar jetzt, in den 2030er-Jahren, noch immer digital unversorgte Orte gibt, die nun isoliert unter Quarantäne stehen. Eine Horror-Vorstellung, dass jetzt Kinder abgekoppelt zu Hause sitzen, während ihre Tochter Brigid digital eingebunden zur Schule geht, bis die aktuelle Virusgefahr abgeklungen ist. Leonore ist zufrieden mit ihrer Gemeinde und murmelt: „Es war klug gewesen, Straßenbau-Budgets zugunsten wichtiger digitaler Infrastrukturen schon vor Jahren umzuschichten.“

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Verbrenner-Aus bei Neuwagen – Planungssicherheit statt Zickzack-Kurs

Vor drei Jahren hat die EU einen klaren Plan beschlossen, um die CO2-Emissionen der neuzugelassenen Pkw-Flotte bis zum Jahr 2035 schrittweise auf null Gramm zu senken. Es war ein Kompromiss, man ist der Autoindustrie schon damals weit entgegen gekommen. Denn aus Umwelt- und Energiesicht müsste der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor früher erfolgen. Nun hat die EU-Kommission das Ziel von 100 Prozent auf 90 Prozent aufgeweicht. Ein Rückschritt, der die notwendige Transformation der EU-Autoindustrie verzögert.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash