Blick zurück aus der Zukunft

Nützlich, aber Idioten

von Willi Nowak, VCÖ-Geschäftsführung

Leonore lächelt als ihr die Wohnungstüre meldet, dass Bernd bald eintreten wird. Sie hat sich daran gewöhnt, dass seit Mitte der 2030er-Jahre praktisch alles im Alltag mit ihr spricht. Die Befürchtungen aus den 2020er-Jahren, dass Maschinen die Macht übernehmen, lösten sich entlang einer einfachen Sache auf: Maschinen ist die intuitive Komplexität des menschlichen Gehirns, ausgelöst durch physische Reize und soziale Interaktionen, unzugänglich. Hunderttausende Jahre evolutionär sinnlich erfahrene Geschichte des Homo sapiens sind nur zu einem Bruchteil in maschineller Rechenleistung abbildbar. Ein genialer Gedanke oder eine zufällige Kombination von davor scheinbar nicht Kombinierbarem und die biologische Speicherung der gewonnenen Erkenntnis in menschlichen Körpern samt Weitergabe dieses Schatzes an unzählige Generationen, dazu sind Maschinen nicht fähig. Maschinen sind schnell, aber nur für einfache Ursache-Wirkung-Aufgaben. Erhabene Komplexität, Weisheit und ethische Abwägung sind ihnen fremd. Leonore denkt: „Sie sind nützlich, aber irgendwie Idioten.“ Bernd tritt in die Wohnung. Wie immer benützt er den Türknopf und nicht die Spracherkennung. Bernd fährt Fahrrad und nimmt die Treppe. Er vertraut selbst steuernden Türen und Liften ebenso wenig wie dem selbst fahrenden Firmen-Taxi. Leonore sieht das nicht so. Mensch zu sein ist mehr, als automatisierbare Handlungen selbst durchzuführen.

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CO2-Grenzwerte für Unternehmensflotten als Boost für Europas Auto-Industrie

Ab heuer gelten für neu zugelassene Pkw und Vans in der EU niedrigere CO2-Grenzwerte. Fahrzeughersteller haben die Emissionen ihrer verkauften Fahrzeugflotte durch den Verkauf von effizienteren Fahrzeugen schrittweise bis zum Jahr 2035 auf null Gramm CO2 je Kilometer zu reduzieren. Die aktuelle Regelung betrifft lediglich die Autohersteller. Was fehlt sind verbindliche Ziele für große Unternehmen, die viele Fahrzeuge anschaffen. Solche Ziele hätten zwei zentrale Vorteile: die raschere Senkung der CO2-Emissionen des Verkehrs und die Stärkung der europäischen Automobilindustrie.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash

VCÖ: Österreich ist klarer EU-Spitzenreiter im Schienenverkehr

VCÖ (Wien, 20. September 2024) – In keinem anderen EU-Land werden pro Person so viele Kilometer mit Bahn, Bim und U-Bahn gefahren wie in Österreich, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von jetzt veröffentlichten Daten der EU-Kommission zeigt. Mit 2.160 Kilometer pro Person und Jahr werden in der rot-weiß-roten Alpenrepublik doppelt so viele Kilometer auf der Schiene gefahren wie im EU-Schnitt, gleichzeitig wird weniger mit dem Auto gefahren als im EU-Schnitt. Europameister im Schienenverkehr ist aber die Schweiz. Die Mobilitätsorganisation VCÖ betont, dass es in Österreich im Schienenverkehr vor allem bei den Stadt-Umland-Verbindungen und in den Regionen Verbesserungen braucht.  

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