Blick zurück aus der Zukunft

Eingebunden statt abgekoppelt

„Da haben wir ja Glück gehabt“, kommentiert Leonore die Nachricht auf ihrem Bildschirm, die da sagt, dass gerade zahlreiche Gemeinden wieder unter Quarantäne gestellt wurden. Anfang der 2030er-Jahre hatte Leonore mit ihrer Familie die Stadt verlassen, um jetzt in der Region zu leben. Es hatte lange gedauert, bis in ihrem Ort jene digitalen Infrastrukturen fertiggestellt waren, die ein stadtfernes und dennoch vernetztes Leben in Verbindung mit künstlicher Intelligenz benötigt. Güterversorgung mit Drohnen und Selbstversorgung mit Strom aus Sonne und Wind hatten schnell funktioniert. Erst die pandemischen Seuchen der 2020er-Jahre, die immer wieder tausende Menschen zwangen ohne physischen Fremdkontakt in ihren Wohnquartieren auszuharren, hatten den digitalen Infrastrukturen Vorrang vor dem unwichtiger gewordenen Straßenbau verschafft. Selbst ganz kleine Gemeinden beendeten damals das Asphaltieren von Straßen für wenige Menschen zugunsten von Glasfaser-Kabel, Breitband-Internet und Funknetzen für die Mehrheit . Ungläubig liest Leonore, dass es offenbar jetzt, in den 2030er-Jahren, noch immer digital unversorgte Orte gibt, die nun isoliert unter Quarantäne stehen. Eine Horror-Vorstellung, dass jetzt Kinder abgekoppelt zu Hause sitzen, während ihre Tochter Brigid digital eingebunden zur Schule geht, bis die aktuelle Virusgefahr abgeklungen ist. Leonore ist zufrieden mit ihrer Gemeinde und murmelt: „Es war klug gewesen, Straßenbau-Budgets zugunsten wichtiger digitaler Infrastrukturen schon vor Jahren umzuschichten.“

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VCÖ: Verkehrsunfälle in Österreich verursachten im Vorjahr Kosten von rund acht Milliarden Euro!

VCÖ (Wien, 8. Dezember 2023) – Verkehrsunfälle verursachen viel menschliches Leid und auch sehr hohe Kosten. Eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis der neuen Unfallkostenrechnung Straße zeigt, dass die Verkehrsunfälle in Österreich im Vorjahr volkswirtschaftliche Kosten in der Höhe von fast acht Milliarden Euro verursacht haben. Gegenüber dem Jahr 2021 nahmen die Unfallkosten im Jahr 2022 um rund 270 Millionen Euro zu. Für heuer ist mit einer weiteren Zunahme zu rechnen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert verstärkte unfallvermeidende Maßnahmen.

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Foto: Sarah Duit

Was braucht es für fairen und klimagerechten Transitverkehr?

Der Lkw-Transit ist bereits für 36 Prozent des Transportaufwandes in Österreich verantwortlich und ist allein seit dem Jahr 2015 um ein Drittel gestiegen. So hoch der Anteil des Lkw-Transits auch ist, fast zwei Drittel des Lkw-Transportaufwands sind Inlands-, Quell- oder Zielverkehre. Österreich muss bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden. Für den Güterverkehr, dessen CO2-Emissionen sich seit dem Jahr 1990 mehr als verdoppelt haben, braucht es rasch eine Trendumkehr. Ein weiter wie bisher reicht nicht aus, um ans Klimaziel zu kommen.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash