Covid-19-Pandemie zeigt: Aktive Mobilität braucht Platz

Foto: Pop-up Radweg, welcher auf einer Straße errichtet wurde und von mehreren Personen genutzt wird

In der Covid-19-Pandemie wurde im Jahr 2020 viel mehr gegangen und mit dem Fahrrad gefahren, als in der Zeit davor. Es wurde sichtbar, wie wenig Platz derzeit bewegungsaktiver Mobilität eingeräumt wird und wie rasch sich das ändern lässt. Viele Städte setzten spontan und kreativ Maßnahmen, um dem steigenden Platzbedarf zu entsprechen. In Barcelona und Mailand wurden Straßen in Fußgängerzonen umgewandelt. In Brüssel und Newcastle wurden Innenstädte zu verkehrsberuhigten Zonen mit Tempo 20. In Tel Aviv wurde die Innenstadt vorübergehend zur Fußgängerzone erklärt. In Lissabon und New York wurden Pkw-Abstellplätze umgenutzt, um Platz für Gastgärten zu schaffen. Große Aufmerksamkeit erlangten die Pop-Up-Radwege, wie sie temporär etwa in Auckland, Berlin, Lissabon, Paris, Barcelona, Rom und Wien errichtet wurden. Die Erfahrungen waren durchwegs positiv. Wichtig wäre, diese Experimente zumindest teilweise in dauerhafte Lösungen überzuführen.

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VCÖ zu Radboom in Wien: Jetzt temporäre Radwege umsetzen

VCÖ (Wien, 13. Juni 2022) – Laut Stadt Wien waren im heurigen Mai um ein Drittel mehr Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs als im Mai des Vorjahres. Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist darauf hin, dass in den vergangenen drei Jahren in den Sommermonaten nochmals mehr Radfahrende unterwegs waren als im Mai. Auf etlichen Abschnitten im Radwegenetz ist es bereits jetzt eng. Damit die Wienerinnen und Wiener sicher mit dem Fahrrad mobil sein  können, tritt der VCÖ für die rasche Umsetzung temporärer Radwege ein.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ zum Welttag des Fahrrads: Österreich hat beim Radverkehr im internationalen Vergleich großen Aufholbedarf

VCÖ (Wien, 2. Juni 2022) – Jährlich 300 Millionen Euro sparen sich die Österreicherinnen und Österreicher, weil sie Strecken mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fahren. Die Ersparnis könnte deutlich höher sein, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten hat Österreich sowohl bei der Rad-Infrastruktur als auch bei den rechtlichen Regelungen großen Aufholbedarf. Die Infrastruktur weist vielerorts große Mängel auf, gesetzliche Regelungen, die in anderen Staaten schon längst gang und gäbe sind, sind in Österreich noch immer nicht umgesetzt beziehungsweise werden blockiert. Der VCÖ fordert die rasche Umsetzung der StVO-Novelle, Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet und eine Infrastrukturoffensive für den Radverkehr sowohl in Städten als auch in den Regionen.

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Foto: Sarah Duit