Covid-19-Pandemie zeigt: Aktive Mobilität braucht Platz

Foto: Pop-up Radweg, welcher auf einer Straße errichtet wurde und von mehreren Personen genutzt wird

In der Covid-19-Pandemie wurde im Jahr 2020 viel mehr gegangen und mit dem Fahrrad gefahren, als in der Zeit davor. Es wurde sichtbar, wie wenig Platz derzeit bewegungsaktiver Mobilität eingeräumt wird und wie rasch sich das ändern lässt. Viele Städte setzten spontan und kreativ Maßnahmen, um dem steigenden Platzbedarf zu entsprechen. In Barcelona und Mailand wurden Straßen in Fußgängerzonen umgewandelt. In Brüssel und Newcastle wurden Innenstädte zu verkehrsberuhigten Zonen mit Tempo 20. In Tel Aviv wurde die Innenstadt vorübergehend zur Fußgängerzone erklärt. In Lissabon und New York wurden Pkw-Abstellplätze umgenutzt, um Platz für Gastgärten zu schaffen. Große Aufmerksamkeit erlangten die Pop-Up-Radwege, wie sie temporär etwa in Auckland, Berlin, Lissabon, Paris, Barcelona, Rom und Wien errichtet wurden. Die Erfahrungen waren durchwegs positiv. Wichtig wäre, diese Experimente zumindest teilweise in dauerhafte Lösungen überzuführen.

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VCÖ: Ein Drittel der Gehsteige in Wien zu schmal - Flächendeckendem Parkpickerl muss Gehsteigoffensive folgen

VCÖ (Wien, 24. Februar 2022) – Mit 1. März startet in Wien die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung. Damit sinkt der Bedarf an Pkw-Abstellplätzen im Straßenraum. Der VCÖ weist daraufhin, dass viele Gehsteige in Wien schmäler sind als die offiziellen Planungsrichtlinien als Mindestbreite vorgeben. Während in der gesamten Stadt ein Drittel der Gehsteige zu schmal sind, sind es in Liesing sogar über 60 Prozent sowie in Hietzing mehr als die Hälfte. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert mehr Platz für die Fußgängerinnen und Fußgänger.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: Im Vorjahr wurden 35 Fußgänger bei Verkehrsunfällen getötet – mehr als die Hälfte der Opfer über 70 Jahre

VCÖ (Wien, 14. Jänner 2022) – Die Zahl der tödlichen Fußgängerunfälle ist in Österreich im Vorjahr deutlich zurückgegangen, die größte Opfergruppe sind nach wie vor Seniorinnen und Senioren, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. 20 der 35 Fußgängerinnen und Fußgänger, die im Straßenverkehr ums Leben kamen, waren 70 Jahre oder älter. Die Hälfte der tödlichen Fußgängerunfälle mit Fremdverschulden wurden von Pkw verursacht. Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen für ein seniorengerechtes Verkehrssystem im Ortsgebiet, wie mehr Verkehrsberuhigung, Tempo 30 statt 50 und übersichtliche Übergänge.

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Foto: Sarah Duit