Die Chance ergreifen

Die Chance ergreifen

Die Chance ergreifen Von Markus Gansterer, VCÖ-Verkehrspolitik

Die Entwicklung geht klar in Richtung emissionsfreier Antriebe. Steigende Reichweiten sprechen dafür, dass sich beim Pkw der batterie-elektrische Antrieb mittelfristig durchsetzen wird. Synthetische Treibstoffe, mit denen Verbrennungsmotoren CO2-neutral betrieben werden könnten, sind für den Masseneinsatz absolute Zukunftsmusik. Unter den etablierten Autoherstellern gab Volvo als Teil eines chinesischen Konzerns als erster bekannt, vollständig auf Elektro-Antriebe umzustellen. Auch Volkswagen ziele „auf den Punkt, an dem sich jeder fragen muss, warum er einen Verbrenner haben will. Denn wir glauben nicht, dass es eine Alternative zur E-Mobilität gibt“, wird ein Vorstandsmitglied von Volkswagen zitiert. Die Pkw-Neuwagenflotte von Mercedes soll bis zum Jahr 2039 CO2-neutral werden. Entwicklungskapazitäten werden aktuell von Motoren und Getrieben hin zu Batterietechnologie und Leistungselektronik verschoben. Das bedeutet einschneidende Veränderungen, auch für Beschäftigte der Automobilbranche. Doch die Entwicklung lässt sich auf Dauer nicht aufhalten und nur Unternehmen, die sich rechtzeitig umstellen, werden auch in Zukunft noch Arbeitsplätze bieten können. Viele Autozulieferer diversifizieren bereits ihre Produktpalette in Richtung Elektro- Antriebe oder anderer Sektoren, etwa der Autozulieferer Miba, der Bremsen für Windkraftanlagen herstellt. Für die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte werden Tausende Fachkräfte für Aufbau und Wartung der E-Ladeinfrastruktur gebraucht werden. Geld, das bisher in den Import von Erdöl geflossen ist, kann künftig verstärkt im Inland ausgegeben werden. Es ist wahrscheinlich, dass die Mobilitätswende unterm Strich für ein Plus an Beschäftigung sorgen wird.

>> Ihre Meinung dazu an markus.gansterer@vcoe.at

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Wieso der Lobautunnel nicht mehr zeitgemäß ist

Die Planungen für die Lobau-Autobahn begannen in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Seither haben sich nicht nur Mobilitäts- und Klimaziele von Wien und Österreich verändert, sondern auch das Mobilitätsverhalten. Dieses voraussichtlich fünf Milliarden Euro teure Infrastrukturprojekt ist nicht mehr zeitgemäß und ist keine Lösung für die Verkehrsprobleme des Ballungsraum Wiens.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash

VCÖ zum Weltumwelttag: Verkehr ist in Österreich weiterhin ein großes Umweltproblem

VCÖ (Wien, 4. Juni 2025) – Die gute Nachricht zum Welt-Umwelttag: Die Emissionen des Verkehrs sind in den vergangenen 20 Jahren deutlich gesunken. Die schlechte Nachricht: Der Verkehr ist nach wie vor ein großes Umweltproblem, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Umweltbundesamts zeigt. So ist der Verkehr der größte Verursacher von Stickoxid- und Blei-Emissionen sowie für 43 Prozent der versiegelten Fläche und für 30 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen, um Mobilität und Gütertransport umweltverträglicher und damit auch gesünder zu machen.

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Foto: Reinhard Oehner