Für die Verkehrswende einsetzen lohnt sich

Katharina Jaschinsky, VCÖ-Verkehrspolitik, seit dem Jahr 2023 beim VCÖ

Beim Thema Klimawandel und dem Einfluss des Verkehrssektors steht die Reduktion von CO2-Emissionen meist im Mittelpunkt der Debatte. Was dabei vergessen wird ist, dass der gesellschaftliche Mehrwert von klimaverträglichen Mobilitätsmaßnahmen weit über die Gestaltung eines energieeffizienteren Systems hinaus geht. Viel mehr entsteht die Möglichkeit mehr Wege bewegungsaktiv, sicherer und entspannter zurückzulegen. Mehr Mobilität zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt mit dem Auto erhöht die Lebensqualität in Gemeinden und Städten. Von weniger Abgasen, weniger Verkehrslärm und erhöhter Sicherheit im Verkehr profitiert die Gesundheit von Jung und Alt. Zudem verbessert sich die Aufenthaltsqualität und belebtere Ortskerne entstehen (wieder), was nebenbei auch die lokale Wirtschaft stärkt. Zusätzlich ist klimaverträgliche Mobilität für die Haushalte, die Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt kostengünstiger.

Weniger Abgase, weniger Lärm – mehr Gesundheit, mehr Lebensqualität

Der Einsatz für eine bessere Verkehrswelt lohnt sich, weil jede und jeder von Mobilitätsmaßnahmen betroffen ist. Die jährlich im Rahmen des VCÖ-Mobilitätspreises ausgezeichneten Projekte zeigen, dass bereits heute viele vorbildliche Unternehmen, Gemeinden, Schulen und andere Initiativen im Sinne einer ökologisch verträglichen und sozial gerechten Verkehrswende aktiv sind. Es braucht eine Vielzahl solcher Akteurinnen und Akteure, die verstehen, dass  eine neue Verkehrswelt mit vielen positiven Veränderungen und einer besseren Lebensqualität für alle einhergeht. Gemeinsam mit strukturellen Rahmenbedingungen lohnt sich der Einsatz für eine bessere Verkehrswelt dann auch definitiv.

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VCÖ: Eisenstadt hat im Landeshauptstadt-Vergleich den höchsten E-Pkw-Anteil bei Neuwagen, Wien im Bundesland-Vergleich

VCÖ (Wien, am 12. Juli 2024) – Die Unterschiede beim Elektroauto-Anteil bei Neuwagen sind in Österreich groß, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Bei den Landeshauptstädten ist Eisenstadt mit fast 26 Prozent E-Auto-Anteil Spitzenreiter, St. Pölten mit 15 Prozent Schlusslicht. Bei den Bezirken außerhalb Wiens liegt Linz-Land mit fast 28 Prozent vor dem Bezirk Rohrbach mit fast 24 Prozent an der Spitze, den niedrigsten Anteil hat der Bezirk Lilienfeld mit etwas mehr als vier Prozent, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Was bei den Neuzulassungen noch auffällt: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neuzugelassenen Diesel-Pkw ist gestiegen und 81 Prozent der Diesel-Pkw wurden auf Firmen oder andere juristische Personen zugelassen. Der VCÖ fordert ein Ende der steuerlichen Begünstigung von privat genutzten Diesel- oder Benzin-Dienstwagen.

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Foto: E-Auto, welches gerade geladen wird, vor einem Feld mit Windrädern

VCÖ: Der Verkehr für 43 Prozent von Österreichs Bodenversiegelung verantwortlich

VCÖ (Wien, 5. Juni 2024) – 1.274 Quadratkilometer, das entspricht der halben Gesamtfläche des Bundeslands Vorarlberg, sind in Österreich durch Verkehrsflächen versiegelt, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. 95 Prozent davon sind Straßenverkehrsflächen. Der Verkehr ist für 43 Prozent der Bodenversiegelung verantwortlich. Der VCÖ betont, dass der Verkehr einen deutlich stärkeren Beitrag als bisher zur Entsiegelung von Flächen leisten kann, insbesondere bei Parkplatzflächen, aber auch durch den Rückbau überbreiter Straßen.

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Foto: Sarah Duit