Verkehr in Europa

Geld für Klimaschutz

Von Ulla Rasmussen VCÖ-Verkehrspolitik

Mit dem „Next Generation EU-Investitionsplan“ will die Europäische Kommission die durch die Covid-19- Pandemie geschwächte Wirtschaft unterstützen und gleichzeitig einem klimaverträglicheren und digitalerem Wirtschaften auf die Sprünge helfen. Es soll ein „widerstandsfähiges, nachhaltiges und faires Europa“ werden. Das ist eine einmalige Chance mit großem Potenzial für klimaverträglichere Lösungen auch im Mobilitätsbereich. Um widerstandsfähig zu sein, müssen wir uns vom importierten Öl lösen und auf regionalere, erneuerbare Lösungen setzen. Wenn diese auch im Sinne des Naturschutzes nachhaltig sein sollen, ist es offensichtlich, dass Europa mit den Energiemengen für das Verkehrssystem sorgsam umgehen muss. Das ist der Fall, wenn vor allem auf öffentliche Verkehrsmittel, Schienengüterverkehr, viel mehr Radfahren und elektrische Antriebe im Personen- und Güterverkehr gesetzt wird. Es ist nicht überraschend, dass sich einige Stolpersteine in den Details verstecken. Denn was qualifiziert sich als klimaverträglich und was genau sind saubere Fahrzeuge, was ist saubere Energie? Die auf fossile Energien aufbauenden ökonomischen Interessen werden dafür kämpfen ihre Produkte auf dem Markt zu halten und so in vielen Fälle „stranded investments“ verursachen. Das gilt es zu verhindern, denn die Klimakrise ist so bedrohlich und ihre Lösung so dringend, dass wir das ganze Geld für wirklich wirksame Lösungen brauchen.

Ihre Meinung dazu an ulla.rasmussen@vcoe.at

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VCÖ zum WWF-Bodenreport: Zersiedelung und Straßenbau als Treiber des Bodenverbrauchs bremsen

VCÖ (Wien, 26. Juni 2025) – In den vergangenen zehn Jahren wurden in Österreich im Schnitt elf Hektar Boden pro Tag verbraucht, und damit wurde das bereits im Jahr 2002 beschlossene Limit von 2,5 Hektar um das Vierfache überschritten. Zersiedelung und Straßenbau sind die Treiber des Bodenverbrauchs, weist der VCÖ auf ein Ergebnis des heute veröffentlichten WWF-Bodenreports hin. Der VCÖ weist darauf hin, dass durch die Stärkung der Ortskerne und die Verlagerung von Autofahrten auf Öffis, Fahrrad, Gehen oder durch Fahrgemeinschaften die Mobilität deutlich platzsparender wird. Aufgrund des Klimawandels drängt der VCÖ auf eine Entsiegelungsoffensive bei Parkplätzen sowie auf den Rückbau überdimensionierter Straßen.

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