Gent beendet Auto-Staus

Foto: Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum in Gent

Bis April 2017 herrschte in der belgischen Stadt Gent oft Stau. Die belastende Situation wurde mit einem weitreichenden Konzept verändert. Der Innenstadtbereich wurde in sechs Zonen gegliedert. Von außen oder aus einer anderen Zone kann mit dem Auto nur über eine Ringstraße eingefahren werden. Zusätzlich gibt es fünf autofreie Gebiete, wo die Einfahrt auch für Anrainerinnen und Anrainer und den Lieferverkehr nur mit einer Genehmigung erlaubt ist – die Kfz-Kennzeichen werden bei der Einfahrt digital erfasst und mit den hinterlegten Berechtigungen abgeglichen. Neben Gehenden, dürfen auch Radfahrende, Straßendienstfahrzeuge, der Öffentliche Verkehr und Taxis die Zonengrenzen überqueren. 35 Hektar in der Innenstadt sind schon seit dem Jahr 1997 Fußgängerzone. Die größte zusammenhängende Zone ist das historische Stadtzentrum, wo es auch einige völlig für den Fahrzeugverkehr gesperrte Straßen gibt. 72 Prozent der Bevölkerung befürworteten die Ausweitung des autofreien Bereiches um weitere 15 Hektar. In den Jahren von 2012 bis 2018 ist der Anteil der Autos und Motorräder am Modal Split von 55 auf 39 Prozent gesunken, der des Radverkehrs von 22 auf 35 Prozent gestiegen. Ziel ist, dass der Pkw-Anteil bis zum Jahr 2030 auf 27 Prozent zurückgeht.

Zurück zur Übersicht

VCÖ-Analyse: Große Unterschiede zwischen Österreichs Gemeinden bei Pkw-Dichte

VCÖ (Wien, 15. Dezember 2022) – Die Unterschiede bei der Pkw-Dichte sind zwischen Österreichs Gemeinden beziehungsweise Städten sehr groß, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. 5,15 Millionen Pkw gibt es aktuell in Österreich, das sind rund 570 Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Außerhalb Wiens gibt es nur 16 Orte, wo es mehr als doppelt so viele Einwohnerinnen und Einwohner wie Pkw gibt. Sowohl für Haushalte als auch Unternehmen gilt: Wer mit weniger Pkw auskommt, erspart sich viel Geld, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

Mehr dazu
Foto: Sarah Duit

Mobilitätsgarantie in Stadt und Land

Viele Wege führen zu einer echten Mobilitätsgarantie ohne auf ein eigenes Auto angewiesen zu sein. Es braucht ein durchgehendes, integratives Angebot von der Stadt in die Region, aus der Region in die regionalen Zentren. Ein dichtes Angebot bis in die Nacht, auch am Wochenende.

Mehr dazu