GrazLog - Kooperativer City-Hub Graz

Foto: Kleinere Lieferfahrzeuge stehen am Grazer Hauptplatz

Mit einem städtischen Logistikzentrum, einem sogenannten City-Hub, soll der Lieferverkehr in der Grazer Innenstadt durch eine kooperative, tourenoptimierte Warenzustellung und Warenabholung reduziert werden. Belastungen durch Stau, verparkte Innenstadt, Schadstoff- und Lärmbelastung, hohen Energieverbrauch und gesteigerte Transportkosten werden dadurch vermieden. Die Anlieferung von Waren und Abholung von Retouren werden im City-Hub gebündelt. Die Zustellung und Abholung erfolgt in einem jeweils vereinbarten Zeitfenster einer digital optimierten Tourenplanung. Für diese „Last-Mile-Transporte“ werden umweltverträgliche Fahrzeuge, wie Transportfahrräder oder Elektro-Fahrzeuge eingesetzt. Der FFG-kofinanzierte GrazLog-Hub ging im Jahr 2021 in Betrieb.

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Feinverteilung via Mikro-Hub

Die letzte Meile ist im urbanen Zustellverkehr verkehrlich wie logistisch eine Herausforderung. Eine effiziente Lösung sind Mikro-Hubs: kleine, innerstädtische, betreiberunabhängige Lager- und Umschlagplätze, zu denen Lkw gebündelt anliefern und die anschließende Feinverteilung von Kleinfahrzeugen oder Transportfahrrädern übernommen wird.

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Koordination statt Wildwuchs: City-Logistik als Konzept für die Zukunft

Urbaner Güterverkehr verursacht global betrachtet zwar lediglich vier Prozent des Güterverkehrsaufwands in Tonnenkilometern, jedoch rund ein Viertel der CO2-Emissionen. Neben dem Aspekt der Klimaverträglichkeit stellt er Städte jedoch auch aus anderen Gründen vor große Herausforderungen: Transportfahrzeuge sind überdurchschnittlich oft an Verkehrsunfällen beteiligt, verursachen durch häufiges Anfahren und Abbremsen verhältnismäßig viel Lärm und Schadstoffe, der hohe Zeitdruck kombiniert mit fehlenden Ladezonen führt oft zum Halten in zweiter Spur oder auf Geh- und Radwegen, was ein Sicherheitsrisiko und Hindernis für andere Verkehrsteilnehmende darstellt. Was dazu kommt: diese Herausforderungen werden sich nicht von alleine bewältigen. Gemäß Prognosen nimmt der Verkehrsaufwand im Segment urbaner Güterverkehr global bis zum Jahr 2050 überdurchschnittlich stark um 41 Prozent zu.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash