In Brüssel wird Gehen wichtig

Foto: Fußgängerzonen in Brüssel

Über ein Jahrhundert lang lag in Brüssel der verkehrsplanerische Fokus auf dem Schnell- und Kfz-Verkehr. In den Jahren 1911 bis 1954 wurde durch eine sechs-gleisige Tunnelstrecke zwischen dem Nord- und Südbahnhof eine Schneise in die Stadtstruktur geschlagen, ab den 1950er-Jahren wurden Kfz-Straßen massiv ausgebaut. Schon im Jahr 1870 wurde der Fluss Senne überwölbt und der Boulevard Anspach angelegt, der später zur innerstädtischen Hauptachse für den Autoverkehr wurde. Im Jahr 2012 inszenierte der Philosoph Philippe Van Parijs ein nicht genehmigtes Picknick auf dem Börseplatz, einer zentralen Kreuzung am Boulevard Anspach. Als Folge dieses heftig diskutierten Projekts wurde im Herbst 2012 von der Stadtregierung beschlossen, die drei wichtigsten Plätze am Boulevard autofrei zu gestalten. Im Jahr 2015 begann die Umgestaltung zur Fußgängerzone. 85 Prozent der Kaufleute sprachen sich für die Fußgängerzone aus. Ab dem Jahr 2020 verbindet der Boulevard Anspach die verkehrsberuhigten Straßen der angrenzenden Stadtteile zu einer der größten Fußgängerzonen Europas.

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VCÖ: CO2-Emissionen des Verkehrs im Vorjahr erneut gesunken

VCÖ (Wien, 4. Jänner 2024) – Im Vorjahr wurden in Österreich laut Fachverband der Mineralölindustrie um rund 240 Millionen Liter Sprit weniger getankt als im Jahr 2022. Damit sind die CO2-Emissionen des Verkehrs um rund 600.000 Tonnen zurückgegangen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Mit rund 20 Millionen Tonnen hat der Verkehr aber um über 40 Prozent mehr CO2 ausgestoßen als im Jahr 1990. Um den CO2-Ausstoß des Verkehrs im nötigen Ausmaß reduzieren zu können, braucht es zusätzliche Maßnahmen, wie Mobilitätsmanagement von Unternehmen, niedrigere Tempolimits und mehr öffentliche Verkehrsverbindungen.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: Große Unterschiede zwischen Österreichs Gemeinden und Städte bei Pkw-Motorisierung

VCÖ (Wien, 18. Dezember 2023) – Bei der Anzahl der privaten Pkw gibt es große Unterschiede zwischen Österreichs Gemeinden und Städte, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt (daten am Ende der Aussendung). In Österreich gibt es im Schnitt 483 private Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Neben allen Wiener Bezirken liegen auch 168 Gemeinden und Städte unter dem österreichweiten Schnitt. Haushalte, die mit weniger Pkw auskommen, ersparen sich viel Geld, weshalb mehr Bahn- und Busverbindungen sowie ein verstärkter Ausbau der Rad-Infrastruktur für die finanzielle Entlastung der Haushalte sehr wichtig ist, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

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Foto: Sarah Duit