Mobilität verändern mit Ausdauer, Mut & Vision

Christian Gratzer, VCÖ-Kommunikation, seit dem Jahr 1999 beim VCÖ

Im Jahr 1988 haben mutige Engagierte aus Verkehrswissenschaft, Anti-Transitbewegung, Radfahrszene und Mobilitätsinteressierte den VCÖ gegründet. Es war vier Jahre nach der Besetzung der Hainburger Au, zwei Jahre nach dem GAU in Tschernobyl. Es war zu einer Zeit, als Michail Gorbatschow mit Glasnost und Perestroika einen Reformprozess startete, der die Welt nachhaltig veränderte. Der von den Scorpions besungene Wind of Change hielt Einzug in viele Gesellschaftsbereiche. In diese Zeit fiel die Gründung des VCÖ mit dem Ziel, in die Verkehrspolitik Österreichs einen Wind der Veränderung zu bringen. Mit der Vision eines Verkehrssystems, das sich am Menschen und an der Umwelt orientiert, ein Verkehrssystem, das ökologisch verträglich und sozial gerecht ist. Schon früh machte der VCÖ in seiner Kommunikation das, was heute als konstruktiver Journalismus bezeichnet wird: Lösungen, das Machbare und Mögliche aufzeigen. Natürlich wehte dem VCÖ von Anfang an auch viel Gegenwind entgegen. Der VCÖ und seine Anliegen wurden belächelt, auch immer wieder bekämpft. Ein Zeichen, am richtigen Weg zu sein und wer segelt, weiß: Auch bei Gegenwind ist gutes Vorwärtskommen möglich. So machte jeder Angriff den VCÖ stärker. Auch dank der Unterstützung vieler Menschen und vieler Fachleute. Eine Unterstützung, die Kraft und Energie gibt und die es auch künftig braucht.

Das Tempo der konkreten Veränderung ist zu langsam

Der Diskurs über Mobilität hat sich seit der Gründung des VCÖ verändert, das Tempo der konkreten Veränderung ist angesichts der Erderhitzung aber zu langsam. Umso wichtiger ist es, die vielen Akteurinnen und Akteure inner- und außerhalb des Verkehrsbereichs zum Handeln und zur Zusammenarbeit zu motivieren. Vom Wissen ins konkrete Tun kommen. Aus Verantwortung den künftigen Generationen gegenüber, aber auch für die Bevölkerung von heute. Denn mehr ökologisch verträgliche Mobilität reduziert die Verkehrsbelastungen, macht Mobilität sozial gerechter und erhöht schon heute die Lebensqualität der Bevölkerung.

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VCÖ-Datenbank mit mehr als 2.000 vorbildlichen Mobilitätsprojekten online – Know-How für konkrete Klimaschutz-Maßnahmen vor Ort

VCÖ (Wien, 3. März 2023) – Der VCÖ hat auf seiner Website mehr als 2.000 vorbildliche Mobilitätsprojekte gesammelt. Als Online-Datenbank sind die Good-Practice Beispiele von Unternehmen, Gemeinden, Städten, Schulen und Initiativen auf www.vcoe.at kostenlos zugänglich. Der VCÖ möchte damit vorhandenes Know-How einfach zugänglich machen und damit die Umsetzung von konkreten Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr erleichtern. Die Beispiele zeigen, dass mehr Klimaschutz die Mobilität für die Bevölkerung kostengünstiger, gesünder und sicherer macht.

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VCÖ: Lebensmittelverschwendung verursacht viel Lkw-Verkehr

VCÖ (Wien, 13. Februar 2023) – Lebensmittelverschwendung verursacht auch viel Lkw-Verkehr, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Pro Jahr landen in Österreich rund 830.000 Tonnen genießbare Lebensmittel im Müll. Diese weggeworfenen Lebensmittel verursachen mehr als 200.000 Lkw-Fahrten. Weniger Lebensmittelverschwendung würde Österreich auch im Verkehrsbereich den Klimazielen ein großes Stück näherbringen, stellt der VCÖ fest.

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