Paris setzt auf Umgestaltung

Foto: Verkehrsberuhigte Straße und Grüngleis für Straßenbahnen in Paris

Bei den Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung ist Paris eine der konsequentesten Metropolen Europas. Anne Hidalgo, seit dem Jahr 2014 Bürgermeisterin, verfolgt einen dezidierten Kurs zur Rückgewinnung des öffentlichen Raums. Das Maßnahmenbündel ist vielschichtig, ganze Stadtviertel werden am Wochenende für den Verkehr gesperrt („Paris respire“ – „Paris atmet auf“), das Radwegnetz wird massiv ausgebaut, das Bikesharing-System „Vélib’“ prägt das Stadtbild. Bei der Umgestaltung der Seine-Begleitstraßen zu Fußgängerzonen setzte sich Hidalgo gegen großen Widerstand durch. Derzeit wird bei sieben Autoverkehrsknoten die Anzahl der Fahrstreifen reduziert und Parks angelegt. Seit den 1990er-Jahren entstanden in der Pariser Peripherie Straßenbahnlinien, das Netz ist seither auf 10 Linien und knapp 120 Kilometer Länge angewachsen. Bei der Errichtung neuer Linien stehen die Reduktion des Pkw-Verkehrs sowie die Umgestaltung in Richtung Lebensqualität im Fokus. Darüber hinaus entsteht ein neuer U-Bahn-Ring um die Stadt. Der vollautomatische „Grand Paris Express“ soll etwa 200 Kilometer Länge haben, 72 Stationen umfassen und bis zum Jahr 2030 in Betrieb gehen.

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VCÖ: Radverkehr in Wien ist im 1. Halbjahr erneut gestiegen

VCÖ (Wien, 23. August 2024) – Die Wienerinnen und Wiener treten immer fleißiger in die Pedale: Auch heuer ist im 1. Halbjahr der Radverkehr gestiegen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis der automatischen Radzählstellen der Stadt Wien zeigt. Bei den 17 Radverkehrszählstellen waren in den ersten sechs Monaten in Summe 5,51 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs, um neun Prozent mehr als im 1. Halbjahr 2023. Die meisten Radfahrerinnen und Radfahrer wurden in der Operngasse gezählt, vor der Lassallestraße und dem Praterstern. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert mehr Platz zum Radfahren sowie verstärktes betriebliches Mobilitätsmanagement.

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VCÖ: Starkregen nehmen zu – Verstärkte Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen im Straßenraum nötig

VCÖ (Wien, 19. August 2024) – Aufgrund des Klimawandels kommt es zu mehr Extremwetterereignissen. Der Starkregen am vergangenen Samstag in Wien hat zu Überschwemmungen und großen Schäden geführt. Der VCÖ betont, dass es im Straßenraum verstärkte Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen braucht. Bäume und Grünflächen ermöglichen das Versickern von Wasser und leisten einen Beitrag, das Kanalsystem zu entlasten, um Überschwemmungen zu verhindern. Bei größeren Parkplätzen sind neben mehr Bäumen auch versickerungsfähige Oberflächen sehr wirksam, damit Böden Wasser aufnehmen können.

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