Paris setzt auf Umgestaltung

Foto: Verkehrsberuhigte Straße und Grüngleis für Straßenbahnen in Paris

Bei den Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung ist Paris eine der konsequentesten Metropolen Europas. Anne Hidalgo, seit dem Jahr 2014 Bürgermeisterin, verfolgt einen dezidierten Kurs zur Rückgewinnung des öffentlichen Raums. Das Maßnahmenbündel ist vielschichtig, ganze Stadtviertel werden am Wochenende für den Verkehr gesperrt („Paris respire“ – „Paris atmet auf“), das Radwegnetz wird massiv ausgebaut, das Bikesharing-System „Vélib’“ prägt das Stadtbild. Bei der Umgestaltung der Seine-Begleitstraßen zu Fußgängerzonen setzte sich Hidalgo gegen großen Widerstand durch. Derzeit wird bei sieben Autoverkehrsknoten die Anzahl der Fahrstreifen reduziert und Parks angelegt. Seit den 1990er-Jahren entstanden in der Pariser Peripherie Straßenbahnlinien, das Netz ist seither auf 10 Linien und knapp 120 Kilometer Länge angewachsen. Bei der Errichtung neuer Linien stehen die Reduktion des Pkw-Verkehrs sowie die Umgestaltung in Richtung Lebensqualität im Fokus. Darüber hinaus entsteht ein neuer U-Bahn-Ring um die Stadt. Der vollautomatische „Grand Paris Express“ soll etwa 200 Kilometer Länge haben, 72 Stationen umfassen und bis zum Jahr 2030 in Betrieb gehen.

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VCÖ zu Parking-Day: Große Pkw-Parkplätze bei Supermärkten und Einkaufszentren entsiegeln

VCÖ (Wien, 14. September 2023) – Österreichs Pkw nebeneinander geparkt würden eine Fläche von rund 6.500 Hektar benötigen, das entspricht der Fläche von 10.800 Fußballfeldern, verdeutlicht die Mobilitätsorganisation VCÖ anlässlich des morgigen internationalen Parking Days. Gerade in Städten und Gemeinden braucht es angesichts der zunehmenden Erderhitzung im öffentlichen Raum mehr Bäume und Grünflächen. Parkplätze bei Supermärkten, Baumärkten und Einkaufszentren heizen durch die großen Asphaltflächen an heißen Tagen die Umgebung zusätzlich auf. Der VCÖ fordert verstärkte Entsiegelung dieser Parkplätze, indem Asphalt durch versickerungsfähige Oberflächen ersetzt werden.

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VCÖ-Analyse: In Österreichs Landeshauptstädten gibt es mehr als 2.300 Ampelanlagen

VCÖ (Wien, 10. August 2023) – Österreich ist reich an Ampeln. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass es in den neun Landeshauptstädten 2.311 Ampelanlagen gibt. Mehr als die Hälfte davon gibt es in Wien. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gibt es in Graz und St. Pölten die meisten Ampeln. Der VCÖ weist darauf hin, dass viele Fußgängerampeln zu kurze Grün- und zu lange Rotphasen haben. Auf die Gehgeschwindigkeit älterer Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Mobilitätseinschränkung wird zu wenig Rücksicht genommen.

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