Tempo 30 als Regel statt Ausnahme

Foto: Tafel an einer Straße in Brüssel, welche auf das Tempo 30-Limit hinweist. Im Hintergrund kann man ein Auto erkennen.

In der belgischen Hauptstadt Brüssel gilt seit 1. Jänner 2021 auf fast allen Straßen Tempo 30 als Regel und nicht als Ausnahme. Nur wenige Hauptverkehrsachsen sind ausgenommen – dort muss 50 km/h extra ausgeschildert werden. Das führte bereits im Jahr 2021 zu einem markanten Rückgang der Unfälle um rund 20 Prozent. Die Zahl der Todesopfer und Schwerverletzten im Verkehr nahm um 55 Prozent beziehungsweise 22 Prozent ab. Auch der verkehrsbedingte Lärm nahm in einigen Teilen der Stadt ab. Vor der Neuregelung hat es schon in rund 40 Prozent der Straßen ein Tempolimit von 30 km/h gegeben, doch die generelle Absenkung des Tempolimits hat das Verhalten geändert und den Autoverkehr insgesamt beruhigt. Auch dort, wo noch Tempo 50 erlaubt ist, sanken die gefahrenen Geschwindigkeiten. Und es wird auch merklich mehr Fahrrad gefahren.

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VCÖ: Anzahl tödlicher Radunfälle im Vorjahr um 20 Prozent zurückgegangen

VCÖ (Wien, 24. März 2023) – 40 Radfahrerinnen und Radfahrer wurden im Vorjahr im Straßenverkehr getötet, um zehn weniger als im Jahr 2021, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Aber der Blutzoll ist viel zu hoch. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass Radverkehrsanlagen und dabei vor allem Radwege deutlich sicherer sind. Im Zeitraum 2019 bis 2021 passierten 81 Prozent der tödlichen Radunfälle auf Kfz-Fahrbahnen. Der VCÖ fordert eine österreichweite Rad-Infrastrukturoffensive der Bundesländer sowie Städte und Gemeinden.

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VCÖ: Wienerinnen und Wiener sind im heurigen Winter erneut mehr Rad gefahren

VCÖ (Wien, 21. März 2023) – Der Radverkehr in Wien hat auch im heurigen Winter zugelegt, zum sechsten Mal in Folge, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Zwölf Radverkehrszählstellen in Wien gibt es seit dem Jahr 2013. Bei diesen nahm der Radverkehr im Vergleich zum vorjährigen Winter um über fünf Prozent zu und im Vergleich zum Winter vor fünf Jahren sogar um fast 56 Prozent.  Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist darauf hin, dass die Wienerinnen und Wiener durch das Radfahren einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Verringerung von Staus leisten. Wichtig ist der verstärkte Ausbau  der Radinfrastruktur, der Aufholbedarf ist groß.

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