Verkehr in Europa

Wasserstoff sparsam einsetzen

Von Ulla Rasmussen VCÖ-Verkehrspolitik

Die Europäische Kommission hat eine Wasserstoff-Strategie präsentiert. Das Gute daran: Der Bedarf für grünen Wasserstoff wird unterstrichen. Das Schlechte daran: Es wird nicht ausschließlich von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen geschrieben, sondern auch von „low-carbon“ Wasserstoff. Und dann sind wir schnell wieder in der mühsamen Definitionsmühle, die wir von der Agro-Kraftstoff-Beimischung kennen: Was ist low-carbon? Welche unbeabsichtigten Effekte werden berücksichtigt? Und wie low-carbon muss es sein, um zum Ziel beizutragen? Denn das Entscheidende ist: Trägt eine Maßnahme tatsächlich zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei? Die Strategie skizziert mehrere Einsatzmöglichkeiten des Wasserstoffs und erfreulicherweise ist der Pkw-Bereich nicht dabei. Der Fokus wird vor allem auf Schifffahrt und Flugverkehr gelegt, wo der batterie-elektrische Antriebe keine Option zur Dekarboniserung sind. Das ist wichtig, denn naturverträglich erzeugte, erneuerbare Energie ist ein wertvolles Gut und wir haben damit sorgsam umzugehen. Das heißt wegen des schlechten Nutzungsgrades im Vergleich zum batterie-elektrischen Antrieb, dass Wasserstoff und E-Fuels im Verkehr nur dort zu verwenden sind, wo es anders wirklich nicht geht. Aus heutiger Sicht eben in Schifffahrt und Flugverkehr.

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Warum Österreichs Städte eine zeitgemäße Parkraumbewirtschaftung brauchen

Jeder Kfz-Parkplatz beansprucht etwa 13 m2 Platz. Wertvolle Fläche, der vor allem in der Stadt ein begrenztes Gut ist. Derzeit wird in sehr vielen Straßen abgestellten Fahrzeugen mehr Platz eingeräumt als den Menschen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad mobil sind. Gleichzeitig fehlen in vielen Straßen schattenspendende Bäume oder kühlendes Grün, was angesichts der zunehmenden Hitzetage für viele Anrainerinnen und Anrainer ein zunehmendes Problem ist.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash

VCÖ: Mineralölsteuer-Einnahmen sinken, Sanierungsbedarf für Straßen steigt

VCÖ (Wien, 13. Mai 2025) – Für das Jahr 2024 rechnet das Finanzministerium mit einem Rückgang der Mineralölsteuereinnahmen um über 200 Millionen Euro auf 3,8 Milliarden Euro, macht der VCÖ aufmerksam. Bereits im Jahr 2023 waren die Einnahmen aus der Mineralölsteuer um 430 Millionen Euro niedriger als im Jahr 2019. Während die Einnahmen aus der Mineralölsteuer sinken, steigen aber aufgrund des Alters der Straßen, Brücken und Tunnel die Sanierungskosten für Bund, Länder und Gemeinden stark. Zusätzlich nehmen die Reparaturkosten durch Klimaschäden deutlich zu. Die Steuerbegünstigung von Diesel ist weder ökonomisch noch ökologisch betrachtet gerechtfertigt. Die Beibehaltung der Steuerbegünstigung von Diesel bei gleichzeitig nun höherer Besteuerung von Elektroautos steht auch im Widerspruch zu Österreichs Energie- und Klimazielen, betont der VCÖ.

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Grafik: Zapfhahn auf weißen Hintergrund, aus welchem ein Tropfen Treibstoff tropft