Verkehr in Europa - Energieinfrastruktur für die Verkehrswende

Von Ulla Rasmussen VCÖ-Verkehrspolitik

Die Europäische Union betreibt aktive Infrastrukturpolitik, indem das transeuropäische Transportnetz aufgebaut wurde und wird. Es geht dabei vor allem um die Ermöglichung des freien und schnellen Warenverkehrs. Die EU regelt aber auch die Energieinfrastrukturen entlang des Transportnetzes. Für die Energiewende im Mobilitätsbereich wird dies immer wichtiger, denn der Wechsel des Antriebssystems soll nicht von fehlender Ladeinfrastruktur behindert werden. Allerdings ist es wichtig, sich von den Klimaschutz-Zielen leiten zu lassen und prioritär dort anzusetzen, wo der gesellschaftliche Nutzen am höchsten ist. Den Straßengüterverkehr in Ballungsräumen und Städten emissionsfrei zu machen, bringt auf Grund der gleichzeitigen Verringerung der Treibhausgas- und Schadstoffemissionen in einem bevölkerungsreichen Umfeld viel volkswirtschaftlichen Nutzen. Die bevorstehende Revision der Richtlinie über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFID) bietet eine gute Möglichkeit, die Umstellung im Straßengüterverkehr voranzutreiben, indem der Umfang der Richtlinie auf Logistik-Hubs und Verteilungszentren erweitert wird. Denn dort und am Zielort, beim Laden und Entladen, werden die ersten E-Lkw Ladestellen brauchen. Die Autobahnen sind natürlich auch relevant, aber als erster Schritt eben eher bei der Verteilung. So würde auch die Planungssicherheit der handelnden Akteure und Akteurinnen steigen, die einen Schritt hin zu klimaverträglicherem Güterverkehr setzen wollen.      Die Umstellung im Straßengüterverkehr vorantreiben

Ihre Meinung dazu an ulla.rasmussen@vcoe.at

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VCÖ: Klimaticket, nutzbare Reisezeit und besseres Bahnangebot führen zu verstärktem Umstieg vom Auto auf die Bahn

VCÖ (Wien, 16. Oktober 2025) – Was motiviert zum Umstieg vom Auto auf die Bahn? Das hat der VCÖ im Rahmen des VCÖ-Bahntests erhoben und die Ergebnisse bei der heutigen VCÖ-Fachveranstaltung präsentiert. 58 Prozent der Fahrgäste legen heute Strecken mit der Bahn statt mit dem Auto zurück, bei den Seniorinnen und Senioren sind es sogar 81 Prozent. Als wichtigster Grund wurde der Erwerb eines Klimatickets genannt. Als wichtigste Maßnahmen, um mehr Autofahrten auf die Bahn zu verlagern, nennen die Fahrgäste eine kürzere Gesamtreisezeit, ein besseres Angebot außerhalb der Hauptverkehrszeiten und insgesamt mehr Bahnverbindungen.

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Foto: Reinhard Öhner