Verkehr in Europa - Jahrzehnt der Schiene

Von Ulla Rasmussen VCÖ-Verkehrspolitik

Das Jahr 2021 wurde zum Europäischen Jahr der Schiene erklärt. Das lenkt den politischen Fokus auf das Potenzial der Schiene. Diese Entscheidung ergänzt den Green New Deal im Verkehrssektor, der auch einen Fokus auf den Schienenverkehr legt und hoffentlich einiges an Ausbau und Verbesserung des internationalen Schienenverkehrs in Europa ermöglichen wird. Die Unterstützung ist notwendig, denn die Vorteile des Schienenverkehrs bei Treibhausgas-Emissionen, Platzverbrauch und Sicherheit haben sich noch nicht europaweit durchgesetzt. Zum Teil liegt es am System Bahn selbst. Viele Bahnunternehmen waren zu sehr damit beschäftigt, sich gegen andere Bahnunternehmen abzuschotten, anstatt durch Offenheit und Kooperationen das Produkt internationale Zugreise attraktiver zu machen. Das ändert sich gerade langsam und hoffentlich wird es bald möglich sein, internationale Bahntickets ähnlich einfach wie ein Flugticket zu buchen. Gleichzeitig muss an den Wettbewerbsnachteilen gegenüber dem Straßen- und dem Luftverkehr gearbeitet werden, etwa am flächendeckenden Infrastrukturbenützungsentgelt der Bahn versus lückenhafter Lkw-Maut, an Verkehrssicherheitsbestimmungen sowie an der unterschiedlichen Besteuerung von Tickets wie auch der benötigten Energie. Um den Verkehrssektor bis zum Jahr 2050 zu dekarbonisieren, braucht es eine massive Verlagerung von Straße und Luft auf die Schiene. Ein Jahr der Schiene kann nur der Anfang sein, damit es das Jahrzehnt der Schiene wird!

Ihre Meinung dazu an ulla.rasmussen@vcoe.at

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VCÖ: Klimaschädliche Subventionen im Verkehr steigen im nächsten Jahr um mindestens 160 Millionen Euro

VCÖ (Wien, 19. Juni 2025) – Statt zu sinken werden die klimaschädlichen Subventionen im Verkehr aufgrund der Budgetmaßnahmen der Bundesregierung steigen, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Nach rund 2,4 Milliarden Euro im Vorjahr werden es im kommenden Jahr durch die Abschaffung der NoVA für Klein-Lkw und die Verdreifachung des Pendlereuros um mindestens 160 Millionen Euro sein. Angesichts des in Österreich besonders stark fortschreitenden Klimawandels fordert der VCÖ den Abbau der klimaschädlichen Förderungen und verstärkte Maßnahmen für die Verbesserung des klimafreundlichen Mobilitätsangebots.

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Aus der Forschung – Stefanie Peer

Der Öffentliche Raum spielt eine zentrale Rolle.

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