Verkehr in Europa - Weitblick, Mut und langer Atem!

Von Ulla Rasmussen VCÖ-Verkehrspolitik

Die Staaten, Regionen, Städte und Dörfer Europas sind sehr unterschiedlich, sowohl topografisch, ökonomisch als auch kulturell. Trotzdem kämpfen sie mit sehr ähnlichen Herausforderungen: stark zunehmender Güter- und Personenverkehr, schlechte Luft durch Verkehrsemissionen, Verkehrsunfälle, Verletzte und Getötete, Flächenverbrauch durch Straßen, gleichzeitig zu wenig Platz für das Gehen und Radfahren, Hitzestau und Treibhausgas-Emissionen. Dafür werden überall in Europa Lösungen gesucht und es lohnt sich, voneinander zu lernen. Erfolgreiche Lösungen zeigen, dass es Weitblick, politischen Mut und oft auch langen Atem braucht. Das hat schon Ken Livingstone, damals Bürgermeister Londons, mit der Einführung der City-Maut gezeigt. Politisch war das nicht populär, doch Livingstone war davon überzeugt. Sie wurde bereits mehrmals weiterentwickelt, jetzt gibt es auch eine Ultra-Low Emission Zone, die bald zur Zero-Emission Zone wird. Auch Anne Hidalgo, fahrrad-affine Bürgermeisterin von Paris, zeigt, wie wichtig eine Vision einer lebenswerteren Zukunft kombiniert mit dem Mut zu anfangs nicht populären Maßnahmen ist, um die Mobilitätswende voranzutreiben. Generelles Tempo 30 in Brüssel oder das „City-Doughnut“-Modell in Amsterdam – in den Grenzen der Ökologie der Erde bleiben und gleichzeitig ein soziales Fundament bauen – sind ebenfalls Projekte, die auch in Österreich zur Nachahmung inspirieren.

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VCÖ-Magazin 2024-03 Verkehrsberuhigung schafft lebendige Orte

Vielfacher Nutzen für die gesamte Bevölkerung: Verkehrsberuhigung erhöht die Lebensqualität, sie fördert die aktive, gesunde und selbständige Mobilität aller Altersgruppen, belebt Orte und Innenstädte und rettet nicht zuletzt Menschenleben.

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Stadtwald statt Kreisverkehr

Im Jahr 2021 wurde in Paris der „Plan Arbre“ beschlossen – ein umfassender Begrünungsplan mit dem Ziel, bis zum Jahr 2026 rund 170.000 neue Bäume zu pflanzen. Dazu gehört auch das Vorhaben, mehrere Stadtwälder anzulegen. Im Juni 2024 wurde der erste am „Place de Catalogne“ fertiggestellt.

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Symbolbild