Verkehr in Europa - Zeit für Null-Emissionen!

Von Ulla Rasmussen VCÖ-Verkehrspolitik

Es herrscht Hochbetrieb in jenen Teilen der Europäischen Kommission, die sich mit Verkehr und Umwelt befassen. Das Klimaziel ist ja auf eine 55-prozentige Reduktion der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 korrigiert worden. Damit ist das Niveau der nötigen Ambitionen für die nächsten Legislativ-Vorschläge ordentlich gestiegen. Es muss an allen Schrauben gedreht werden. Die CO2-Grenzwerte für Flotten müssen den neuen Zielen angepasst werden, sowohl bei Pkw, leichten Nutzfahrzeugen als auch bei Lkw. Letztendlich ist das Ziel Null-Emissionsfahrzeuge, und das muss auch deutlich gesagt werden. Die Richtlinie für erneuerbare Energie ist für E-Fuels aus erneuerbarer Energie fit zu machen. Diese energieintensiven Kraftstoffe sind für Sektoren zu verwenden, die sonst nicht dekarbonisierbar sind, wie beim Flugverkehr, ansonsten wird eine nachhaltige Energiewende schnell unmöglich. Auch für den Bereich gesunde Luft wird an einem Vorschlag gearbeitet, der voraussichtlich eine Annäherung der EU-Grenzwerte an die WHOGrenzwerte bringen wird. Das wurde auch Zeit, ist es doch absurd, Grenzwerte zu haben, die nicht sicherstellen, dass damit die Gesundheit gewährleistet wird. Realitäts-Check im Vorfeld ist aber das Aufbau- und Resilienzpaket, wo Geld an Projekte ausgeteilt wird, die nur zum Teil zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Bleibt zu hoffen, dass dieses Paket trotzdem zum Turbo für klimaverträgliche Mobilität und bessere Luftqualität wird und nicht eine wichtige Chance vertan wird.

Ihre Meinung dazu an ulla.rasmussen@vcoe.at

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Selbstfahrender Bus fährt im Linienbetrieb

In Stavanger, Norwegen, fährt seit dem Jahr 2022 erstmals in Europa ein autonomer Bus im herkömmlichen Linienbetrieb. Dabei fährt der elektrische Bus mit Platz für 50 Fahrgäste durch das Stadtzentrum und auch durch einen Tunnel. Auf einer vier Kilometer langen vorprogrammierten Strecke fährt er als regulärer Teil des Straßenverkehrs.

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Symbolbild

VCÖ: Jeder 2. Neuwagen war im 1. Halbjahr ein SUV

VCÖ (Wien, 18. Juli 2025) – Mit 49,8 Prozent erreichte der Anteil der SUV und Geländewagen an den Neuwagen im 1. Halbjahr einen neuen Höchstwert, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Im Bundesländer-Vergleich wurden in Wien die meisten SUV zugelassen. Bei den Antriebsformen ist der SUV-Anteil bei Plug-in-Hybrid Pkw am höchsten. Der Mehrverbrauch von SUV erhöht die Spritkosten und belastet die Umwelt. Der VCÖ sieht die Politik gefordert, verstärkte Maßnahmen zu setzen, damit mehr sparsame Neuwagen hergestellt und gekauft werden.

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