Verkehrsberuhigung ist am Schulweg besonders wichtig

Porträtfoto von Katharina Jaschinsky
Katharina Jaschinsky, VCÖ-Verkehrspolitik

494 Kinder wurden im Vorjahr in Österreich am Schulweg verletzt. 100 davon sogar auf einem Schutzweg. Das obwohl erstens in der Straßenverkehrsordnung festgelegt ist, dass sich ein Fahrzeug einem Schutzweg „nur mit einer solchen Geschwindigkeit nähern darf, dass das Fahrzeug vor dem Schutzweg anhalten kann“ (StVO § 9) und zweitens Kinder aus dem Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind. Das heißt: Wenn ersichtlich ist, dass ein Kind oder mehrere Kinder die Straße queren möchten, dann ist ihnen das zu ermöglichen, auch dort, wo es keinen Schutzweg gibt (StVO § 29a).

Der Schulweg ist eine wertvolle Chance für Kinder, Verkehrskompetenz zu lernen, regelmäßig zu üben und sich eigenständig im Straßenverkehr zu bewegen. Werden Kinder mit dem  Auto zur Schule chauffiert, wird ihnen diese Chance genommen. Hingegen lernen Kinder, die zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen, Gefahren einzuschätzen, Ampeln richtig zu nutzen und auf den Verkehr zu achten. Fähigkeiten, die ihnen auch auf den Freizeitwegen zugutekommen. Zudem fördert ein bewegungsaktiv zurückgelegter Schulweg die Gesundheit und das Selbstbewusstsein der Kinder.

Die Verkehrsplanung in den Städten und Gemeinden ist gefordert, Bedingungen zu schaffen, damit Kinder selbständig und sicher zur Schule kommen können. Oft fokussieren sich Maßnahmen nur auf das direkte Umfeld vor der Schule. Doch der Schulweg umfasst den gesamten Weg von zu Hause bis zur Schule – und ebenso den Heimweg.

Deshalb sind Maßnahmen am gesamten Schulweg der Kinder wichtig. Umfassende Verkehrsberuhigung schafft ein sicheres Umfeld. Weniger Autos, geringeres Tempo und sichere Geh- und Radwege sorgen dafür, dass Kinder einen sicheren und gesunden Start in den Tag haben.

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VCÖ: In Österreich haben bereits mehr als 1,5 Millionen eine Jahresnetzkarte für den Öffentlichen Verkehr

VCÖ (Wien, 25. Oktober 2023) – Vor zwei Jahren wurde das Klimaticket Österreich eingeführt, bereits mehr als 262.000 Menschen haben eines. Gemeinsam mit den Klimatickets der Bundesländer und der Jahreskarte der Wiener Linien haben bereits mehr als 1,5 Millionen Personen eine Jahresnetzkarte für den Öffentlichen Verkehr, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Vor allem auch Pendlerinnen und Pendler können sich mit dem Klimaticket viel Geld sparen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Neben häufigeren Verbindungen dort, wo Kapazitätsgrenzen erreicht sind, braucht es insbesondere auch in den Regionen ein dichteres öffentliches Verkehrsnetz, betont der VCÖ.

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VCÖ begrüßt Gratis-Klimaticket für 18-Jährige

VCÖ (Wien, 18. Oktober 2023) - Die Bundesregierung hat heute bekanntgegeben, dass ab dem Jahr 2024 in Österreich Jugendliche zum 18. Geburtstag ein Klimaticket Österreich geschenkt bekommen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ begrüßt die Initiative. Damit wird nicht nur ein Beitrag zu mehr klimaverträglicher Mobilität von Jugendlichen geleistet, sondern auch die Verkehrssicherheit erhöht. Öffentliche Verkehrsmittel sind um ein Vielfaches sicherer als Pkw, Moped oder Motorrad. Wichtig ist, dass das öffentliche Verkehrsangebot in den Bundesländern weiter verbessert wird und bestehende Lücken im Angebot geschlossen werden.

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