Verkehrsberuhigung schafft Lebensqualität

Lina Mosshammer, VCÖ-Verkehrspolitik

Warum sind Kinder immer weniger draußen? Die hohen Geschwindigkeiten des Kfz-Verkehrs in Städten und Ortszentren schränken den Bewegungsspielraum ein. Kinder sind seltener selbständig unterwegs, und das hat Auswirkungen auf ihre Entwicklung. Es gibt noch viele weitere Gründe, wieso eine Temporeduktion sinnvoll ist, von der höheren Sicherheit, über weniger Lärm bis hin zu mehr Platz und Lebensqualität für Alle.

Tempo 30 ermöglicht auch den Öffentlichen Raum neu zu gestalten

Neu ist die Idee nicht. Die Stadt Graz hat seit über 30 Jahren flächendeckend Tempo 30 in allen Nebenstraßen und weitet dieses nun auf einigen Hauptstraßen aus. Und international setzen immer mehr Städte auf Tempo 30. Bordeaux, Beglés, Brüssel und Helsinki sind nur einige Beispiele, die mit Tempo 30 mehr Sicherheit und Aufenthaltsqualität schaffen. Die Ergebnisse zeigen den Erfolg. Im spanischen Pontevedra gilt seit dem Jahr 2009 Tempo 30 und Gehen hat hier den Vorrang. Seither gab es keinen einzigen Verkehrstoten im Zentrum und die CO2- Emissionen konnten um 70 Prozent reduziert werden.

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VCÖ: In Österreich 23 Verkehrstote in den vergangenen elf Tagen – bei Hitze steigt das Unfallrisiko

VCÖ (Wien, 23. August 2023) – 23 Menschen kamen in den vergangenen elf Tagen bei Verkehrsunfällen in Österreich ums Leben, zahlreiche wurden verletzt. Die Mobilitätsorganisation VCÖ warnt, dass bei Hitze das Unfallrisiko steigt. Auch in den vergangenen zwei Jahren gab es an Hitzetagen mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Hitze belastet den Körper, die Konzentrationsfähigkeit sinkt, Fahrfehler nehmen zu. Der VCÖ empfiehlt, dort wo möglich öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Wer Auto fährt, langsamer fahren, volle Konzentration auf das Verkehrsgeschehen, nicht telefonieren, bei längeren Fahrten häufiger Pause machen.

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VCÖ: Zahl der Schulwegunfälle im Vorjahr gestiegen – jetzt mit Schulanfängern Schulweg üben

VCÖ (Wien, 17. August 2023) – In zweieinhalb Wochen beginnt in Ostösterreich wieder die Schule. Im Vorjahr gab es in Österreich 418 Schulwegunfälle, um 62 mehr als im Jahr 2021, als es teilweise noch Homeschooling gab, aber um 92 weniger als im Vor-Coronajahr 2019, berichtet die Mobilitätsorganisation VCÖ. Der VCÖ rät Eltern von Kindern bis zum 12. Lebensjahr in den Ferien den Schulweg gemeinsam mit dem Kind zu üben. Zudem ist für die Kinder mehr Verkehrsberuhigung in den Städten und Gemeinden wichtig.

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Foto: Sarah Duit