Verkehrsflächen werden wieder öffentlicher Raum

Foto: Autofreier Tag auf einer Straße, welche nun von vielen radfahrenden und gehenden Personen genutzt wird

Begonnen haben die Sunday Streets als Ciclovía im Jahr 1974 in Bogota, Kolumbien. Mittlerweile werden jeden Sonntag 120 Kilometer der Straßen der Stadt für den Kfz-Verkehr gesperrt. Sie gehören dann allen, die nicht motorisiert unterwegs sind, mit Fahrrädern, zu Fuß, mit Rollstühlen, Skateboards, Scootern oder Rollschuhen. Fitnessangebote, Musik und Speisen entlang des Weges machen das Event zur großen Party für die Bewohnerinnen und Bewohner. Ähnliche autofreie Sonntage finden mittlerweile weltweit statt, unter anderem in Paris, Berlin, Dresden und Brüssel.
Auch der Parking Day, jeden dritten Freitag im September, propagiert die temporäre, kreative Neunutzung des öffentlichen Raums, indem Pkw-Abstellplätze in Städten auch anders bespielt werden. Im Jahr 2005 wurde dieses Projekt in San Francisco gestartet und findet seither Nachahmung in vielen Staaten, in Österreich etwa in Wien und Graz.

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VCÖ: Verkehrssystem nimmt auf ältere Fußgängerinnen und Fußgänger viel zu wenig Rücksicht

VCÖ (Wien, 5. August 2025) – Mit dem demografischen Wandel ändern sich die Anforderungen an das Verkehrssystem. Diese gilt es bereits heute in der Verkehrsplanung zu berücksichtigen, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Der Anteil der über 65-Jährigen wird in Österreich in den kommenden zehn Jahren von heute 20 auf 25 Prozent steigen. Die Zahl der über 85-Jährigen wird sich in den kommenden 20 Jahren von heute 230.000 auf 465.000 verdoppeln. Im Alter steigt die Bedeutung des zu Fuß gehens für die Mobilität stark an, informiert der VCÖ. Personen ab 65 Jahren legen mehr als ein Viertel der Wege zu Fuß zurück. Die aktuelle Mobilitätserhebung für Salzburg zeigt, dass dort über 85-Jährige im Schnitt vier von zehn ihrer Alltagswege zu Fuß gehen.

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VCÖ: Im Vorjahr passierte jeder 4. Fußgängerunfall auf einem Schutzweg – 91 Prozent der Todesopfer waren Seniorinnen und Senioren

VCÖ (Wien, 29. Juli 2025) – Die Zahl der Schutzweg-Unfälle ist weiterhin sehr hoch. Im Vorjahr wurden in Österreich 972 Fußgängerinnen und Fußgänger am Schutzweg angefahren und verletzt, elf davon tödlich. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt: Zehn der elf Todesopfer waren älter als 65 Jahre. Alle tödlichen Schutzwegunfälle passierten auf Straßen mit einem Tempolimit von 50 km/h oder höher. Der VCÖ fordert mehr Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet sowie Bewusstseinskampagnen für erhöhte Aufmerksamkeit vor Schutzwegen.

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Foto: Zebrastreifen, auf welchem sich mehrere Fußgängerinnen und Fußgänger befinden