Viel CO2 liegt auf der Straße

Viel CO2 liegt auf der Straße

Michael Schwendinger, VCÖ-Verkehrspolitik

Lkw machen in der EU nur zwei Prozent der Fahrzeuge aus, verursachen aber knapp ein Drittel der CO2-Emissionen des Verkehrs – Tendenz steigend. Die gute Nachricht: E-Lkw zeichnen sich für Straßengütertransporte als praktikable, energieeffiziente Lösung ab. Dass das kein Wunschtraum ist, zeigt die Praxis. Lkw-Hersteller wie Daimler, MAN, Scania und Volvo rechnen mit 40 - 60 Prozent an emissionsfreien Lkw im Jahr 2030.

Am 10. Oktober 2023 präsentiert Daimler einen batterie-elektrischen 40-Tonner mit 500 Kilometer Reichweite, der im Jahr 2024 in Serie geht. In 30 Minuten soll der Akku von 20 auf 80 Prozent geladen werden können. Weil Lkw-Lenkende unter Einhaltung der Tempolimits nach 360 Kilometer eine 45 Minuten-Pause machen müssen, ist das Reichweiten-Thema damit obsolet. Da E-Lkw weniger Energie brauchen, werden sie bei Vollkostenbetrachtung im Jahr 2030 in 99 Prozent der Anwendungsfälle günstiger als Diesel-Lkw sein – wohingegen Wasserstoff-Lkw aufgrund der schlechten Energieeffizienz auch über das Jahr 2030 hinaus teurer als Diesel-Lkw bleiben werden.

Um emissionsfreien Lkw zum Durchbruch zu verhelfen, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen. In Österreich könnten ein steigender CO2-Preis sowie die Umsetzung eines CO2-Aufschlags auf die Lkw-Maut den Einsatz von E-Lkw attraktivieren. Auf EU-Ebene muss ein Aus für neue Diesel-Lkw spätestens im Jahr 2035 beschlossen werden, um das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2050 erreichen zu können.

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VCÖ zu Zielnetz: Ausbau und Modernisierung der Schiene in Regionen und Ballungsräumen zügig umsetzen

VCÖ (Wien, 25. Jänner 2024) - Der Anteil der Schiene ist sowohl im Personenverkehr als auch im Güterverkehr in den kommenden Jahren deutlich zu erhöhen, um einerseits die Verkehrsbelastung insbesondere in den Ballungsräumen zu reduzieren und andererseits die Klimaziele erreichen zu können. Der heute präsentierte Plan für das Zielnetz 2040 ist daher rasch in konkrete Maßnahmen umzusetzen, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Positiv sieht der VCÖ, dass neben der Verbesserung internationaler Verbindungen ein Fokus auf die Verbesserung des Mobilitätsangebots in den Regionen und in den Ballungsräumen gelegt wird.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: Wiens Innere Stadt und Mühlviertler Bezirk Rohrbach sind Österreichs E-Auto Spitzenreiter

VCÖ (Wien, am 12. Jänner 2024) – In der Wiener City und im Mühlviertler Bezirk Rohrbach war im Vorjahr bereits jeder 3. Neuwagen ein Elektroauto. Damit sind die beiden Bezirke Österreichs E-Pkw-Spitzenreiter, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Den niedrigsten E-Pkw-Anteil unter Österreichs Bezirken hat der Bezirk Liezen. E-Pkw benötigen zum Fahren weniger Energie als Benzin und Diesel-Pkw. Um das Energiesparpotenzial von E-Pkw besser auszuschöpfen, sind verstärkte Anreize zur Herstellung von sparsamen Modellen zu setzen, fordert die Mobilitätsorganisation VCÖ.

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Foto: Sarah Duit