Was alles geht, wenn alle gehen

Foto: Verkehrsberuhigte Straße mit breiten Gehsteigen in Pontevedra

Seit dem Jahr 1999 haben in Pontevedra im spanischen Galizien Gehende Vorrang. Das Zentrumsgebiet kommt jetzt ohne Bodenmarkierungen, Niveauunterschiede, Ampeln und Verkehrsschilder aus. Für den Kfz-Verkehr wurden 15.000 Pkw-Abstellplätze am Stadtrand geschaffen. Kostenlose Stadtbusse fahren ins Zentrum, Stadtplantafeln weisen mit Minuten- und Meterangaben den Weg zu Fuß. Lediglich Anwohnerinnen und Anwohner, Lieferverkehr und Öffentlicher Nahverkehr dürfen – langsam – in die Innenstadt einfahren. Es gilt Tempo 30. Seit dem Jahr 2009 wurde im Zentrum niemand mehr im Straßenverkehr getötet. Die CO2-Emissionen sanken um 70 Prozent. Der Einzelhandel profitiert, denn mehr Menschen erledigen jetzt ihre Einkäufe zu Fuß oder per Fahrrad in der Innenstadt. Eltern können ihre Kinder allein zur Schule gehen lassen. Die hohe Lebensqualität hat die Zahl der vormals stagnierenden Stadt mit 70.000 Einwohnerinnen und Einwohnern um 12.000 wachsen lassen.

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VCÖ: Unterschiede zwischen Stadt und Land bei Autobesitz so groß wie noch nie

VCÖ (Wien, 10. Oktober 2025) – Die Unterschiede beim Autobesitz zwischen Stadt und Land sind sowohl bei den Bezirken wie auch bei den Bundesländern so groß wie noch nie, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. In fünf Wiener Bezirken ist die Zahl der Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner niedriger als 300, aber in bereits 17 Bezirken Österreichs ist die Zahl höher als 700. Absolut ging die Zahl der Pkw in Innsbruck und 13 Wiener Bezirken zurück, im Verhältnis zur Einwohnerzahl gab es in 16 Wiener Bezirken und in Graz, St. Pölten sowie in den Bezirken Hallein und Feldkirch weniger Pkw. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert eine verkehrssparende Raumplanung und Siedlungsentwicklung sowie für die Regionen bessere öffentliche Verbindungen, mehr Carsharing und den Ausbau der Radinfrastruktur.

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