Zwölf Prozent Radverkehr im nordischen Winter

Foto: Drei radfahrende und eine gehende Person überqueren im Winter eine Brücke in Oulu

Schon seit den 1970er-Jahren fokussiert sich die Stadt Oulu (rund 200.000 Einwohnerinnen und Einwohner) in Finnland darauf, dem Radverkehr ausreichend Platz zur Verfügung zu stellen. Im Jahr 2020 umfasste das Radwegenetz bereits 845 Kilometer und jährlich kommen weitere 10 bis 20 Kilometer hinzu. Werden im Sommer über 30 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad gefahren, sind es im langen, kalten Winter noch immer zwölf Prozent. Entscheidend sind dafür die sichere Infrastruktur und der Winterdienst. Die Räumfahrzeuge rücken nach Bedarf rund um die Uhr aus. Bei Schneefall werden die Radwege morgens vor sieben Uhr präpariert. Ein Großteil der Radwege ist beleuchtet. An stark befahrenen Straßen gibt es für Gehende und Radfahrende Unterführungen, etwa 200 im gesamten Stadtgebiet. Die Radwege sind meist vom Kfz-Verkehr getrennt und mit 3,5 bis 6 Meter Breite ausreichend dimensioniert. Durch die bauliche Trennung ist die Fahrbahn auch bei Schnee sichtbar und breite Grünstreifen zwischen Straße und Radweg bieten Platz, den Schnee zu häufen.

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VCÖ zu Praterstraße Neu: Wichtige Verbesserung, der weitere folgen müssen

VCÖ (Wien, 4. Februar 2022) – Dass auf der Praterstraße und Lasallestraße mehr Platz für Radfahrerinnen und Radfahrer geschaffen wird, sieht die Mobilitätsorganisation VCÖ als wichtige Verbesserung. Auf der Lasallestraße hat der Radverkehr in den vergangenen sieben Jahren um 40 Prozent zugenommen, beim Praterstern sogar um 50 Prozent. Wichtig ist, dass Wien insgesamt rasch ein zeitgemäßes Radverkehrsnetz bekommt, zu schmale Radwege verbreitert sowie Lücken im Radwegenetz rasch geschlossen werden, betont der VCÖ.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ-Fachdiskussion: "Infrastrukturen für die Verkehrswende"

Verkehrsinfrastrukturen sind die zentrale Grundvoraussetzung für unsere alltägliche Mobilität und den Gütertransport. Was heute an neuer Verkehrsinfrastruktur geplant und gebaut wird, ist Teil des Verkehrssystems im Jahr 2040 und 2050. Wie kann Verkehrsinfrastruktur vorausschauend ausgebaut werden? Welche Investitionen in welche Verkehrsinfrastruktur leisten einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele im Verkehr, welche stehen im Widerspruch dazu? Diesen und weiteren Fragen wurden bei dieser VCÖ-Fachdiskussion gemeinsam mit Fachleuten aus unterschiedlichen Praxisbereichen beleuchtet und diskutiert.

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Foto: VCÖ / Manuela Tippl