VCÖ: AK-Studie zeigt Notwendigkeit verstärkter Lkw-Kontrollen auf Österreichs Autobahnen

VCÖ: 93 Prozent der Lkw fahren zu schnell, verursachen dadurch zusätzlich fast 200.000 Tonnen CO2 pro Jahr

VCÖ (Wien, 23. Mai 2024) – Die Einhaltung des Tempolimits für Lkw ist im Interesse der Verkehrssicherheit und des Klimaschutzes verstärkt zu kontrollieren, fordert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Eine heute präsentierte Studie der Arbeiterkammer zeigt, dass 93 Prozent der Lkw auf Österreichs Autobahnen das Tempolimit von 80 km/h nicht einhalten. Das verursacht mehr Lärm und zusätzlich fast 200.000 Tonnen klimaschädliches CO2 pro Jahr und erhöht das Unfallrisiko.

Nur sieben Prozent der Lkw auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen halten das Tempolimit ein, wie die heute präsentierte AK-Studie zeigt. „Wenn 93 Prozent der Lkw auf den Autobahnen schneller als erlaubt fahren, macht das deutlich, wie wichtig mehr Tempokontrollen sind. Zu hohes Tempo bedeutet ein erhöhtes Unfallrisiko, mehr CO2-Ausstoß und auch mehr Lärmbelastung für die Anrainerinnen und Anrainer. Es braucht verstärkte Lkw-Kontrollen auf den Autobahnen sowie die Abschaffung der Toleranzgrenzen beim Überschreiten der Tempolimits“, fordert VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.

Rund vier Milliarden Kilometer pro Jahr werden von Lkw auf Österreichs Autobahnen zurückgelegt, zwei Drittel davon von Lkw mit ausländischem Kennzeichen, so die AK-Studie. Eine VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt, dass die A1 Westautobahn bei Traun Österreichs Autobahnabschnitt mit dem meisten Lkw-Verkehr ist. Hier waren im Vorjahr rund 5,3 Millionen Lkw unterwegs. Auf der A2 Südautobahn bei Biedermannsdorf wurden fast 4,6 Millionen Lkw gezählt, auf der A8 Innkreisautobahn bei Krenglbach rund 4,2 Millionen Lkw und auf der A23 Südost-Tangente Höhe Donauinsel fast 4,1 Millionen.

Laut TU Graz senkt die Einhaltung von Tempolimit 80 den Treibstoffverbrauch und damit auch den CO2-Ausstoß der Lkw um sieben Prozent. Insgesamt würde die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit die CO2-Emissionen des Lkw-Verkehrs um fast 200.000 Tonnen pro Jahr reduzieren. Auch der Verkehrslärm würde durch die Einhaltung der Tempolimits spürbar abnehmen. Verstärkte Kontrollen sind aber auch deshalb wichtig, um faire Wettbewerbsbedingungen gegenüber jenen zu schaffen, die sich an die Regeln und Tempolimits halten.

Der "VCÖ - Mobilität mit Zukunft" ist eine auf Mobilität und Transport spezialisierte, gemeinwohlorientierte Organisation. Ziel des VCÖ ist ein ökologisch verträgliches, ökonomisch effizientes und sozial gerechtes Verkehrssystem. Die Sichtweise des VCÖ ist global orientiert, themenübergreifend und berücksichtigt die Interessen zukünftiger Generationen.

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VCÖ: Mehr Autoverkehr auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen, aber nicht überall

VCÖ (Wien, 19. Dezember 2025) – Auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen nahm der Autoverkehr heuer zu. Aber bei 86 von 211 Zählstellen waren in den ersten elf Monaten weniger Pkw unterwegs als im Vorjahr, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Österreichs meist befahrene Autobahn ist weiterhin die A23, wo in den ersten elf Monaten knapp mehr als 59 Millionen Pkw rollten. Die Verkehrsbelastung kann mit verstärktem Mobilitätsmanagement von Unternehmen, Freizeiteinrichtungen und Tourismusregionen deutlich reduziert werden, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. In den Ballungsräumen sind Schnellbuslinien mit eigener Busspur eine wirksame Maßnahme zur Reduktion von Staus.

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Foto: Autobahn, auf welcher einige Pkw und Lkw fahren

VCÖ: Kehrtwende der EU-Kommission bei Verbrenner-Aus aus Energie-, Wirtschafts- und Umweltsicht ein Rückschritt

VCÖ (Wien, 16. Dezember 2025) – Das Festhalten an veralteten Technologien statt des Forcierens von Zukunftstechnologie ist aus Energie-, Wirtschafts- und Umweltsicht ein großer Rückschritt, stellt die Mobilitätsorganisation VCÖ zur Kehrtwende der EU-Kommission beim Verbrenner-Aus für Neuwagen ab dem Jahr 2035 fest. Weder E-Fuels und Biokraftstoffe, noch Plug-in-Hybride sind eine Lösung für den Kfz-Bereich. Dass die Energiewende zu 100 Prozent abgasfreien Neuwagen schon deutlich vor dem Jahr 2035 erreichbar ist, zeigt nicht nur Norwegen, sondern auch Dänemark, wo heuer bereits 67 Prozent der Pkw-Neuzulassungen Elektroautos sind. Die raschere Erhöhung des E-Pkw-Anteils bei Neuwagen macht unabhängiger von teuren Erdölimporten und erleichtert das Erreichen der Klimaziele im Verkehr, stellt der VCÖ fest.

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Autos, welche auf einer Autobahn im Stau stehen. Aus den Auspuffen sieht man Abgase aufsteigen.