VCÖ: Bei Nebelunfällen in Oberösterreich verunglückten im Vorjahr 145 Menschen, drei tödlich

VCÖ: Bei Nebel Tempo stark reduzieren, Abstand zu vorausfahrendem Fahrzeug vergrößern

VCÖ (Wien, 13. November 2025) – Derzeit vergeht kaum ein Tag ohne Nebel. Eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, dass im Vorjahr bei Verkehrsunfällen bei Nebel in Oberösterreich 145 Menschen verletzt wurden, drei davon tödlich. Zwei Drittel der Unfallopfer waren Pkw-Insassen. Fast 60 Prozent der Nebelunfälle passierten im Vorjahr im November und im Dezember. Die Mobilitätsorganisation VCÖ erinnert daran, dass das Tempo bei Nebel sehr stark zu reduzieren und der Sicherheitsabstand zu vergrößern ist.

Die VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, dass im Vorjahr bei Verkehrsunfällen bei Nebel in Oberösterreich 145 Menschen verletzt wurden, drei  davon tödlich. Im Bundesländer-Vergleich gab es in Oberösterreich die meisten Unfallopfer bei Nebelunfällen, knapp vor Niederösterreich mit 139.  

68  Prozent der bei Nebelunfällen in Oberösterreich verletzten Personen waren Pkw-Insassen, zudem zwei der drei Todesopfer. Mit Motorrad und Moped verunglückten zehn Personen, eine davon tödlich.  Zudem wurden zehn Fußgängerinnen und Fußgänger bei Nebelunfällen verletzt, sechs mit einem Fahrrad, vier mit einem Scooter und zwei mit einem E-Bike. 14 Personen waren mit sonstigen Verkehrsmitteln, wie Klein-Lkw oder Traktor, in Nebelunfällen involviert.  

Der VCÖ erinnert daran, dass bei Nebel die Geschwindigkeit stark zu reduzieren ist. „Auch bei Nebel ist auf Sicht zu fahren, und wenn die Sicht sehr schlecht ist, dann heißt das sehr langsam zu fahren“, betont VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Zum vorausfahrenden Fahrzeug einen großen Sicherheitsabstand einhalten, das Abblendlicht sowie Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchten einschalten. Auf keinen Fall das Fernlicht verwenden, es reflektiert im Nebel und kann zur Selbstblendung führen.

Insgesamt sind heuer in Oberösterreich seit Jahresanfang bereits 67 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, das sind um zwei mehr als  zur gleichen Zeit des Vorjahres, informiert der VCÖ. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit ist erhöhte Aufmerksamkeit wichtig. Im Vorjahr wurden in Oberösterreich im November und Dezember bei Dunkelheit oder Dämmerung fünf Menschen im Straßenverkehr getötet, weitere 571 verletzt, davon 55 schwer. 70 Prozent der Unfallopfer waren Pkw-Insassen. „Auch bei Dunkelheit und Dämmerung ist auf Sicht zu fahren und das heißt, langsamer als bei guten Sichtverhältnissen. Tempolimits sind keine Mindestgeschwindigkeit, sondern eine Höchstgrenze“, ruft VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky in Erinnerung.

Mit niedrigeren Tempolimits insbesondere auf den besonders gefährlichen Freilandstraßen und verstärkten Kontrollen, kann die Verkehrssicherheit erhöht werden. Auch präventive Maßnahmen, wie mehr öffentliche Verkehrsverbindungen verringern die Zahl der Verkehrsunfälle, betont der VCÖ. Das Unfallrisiko im Öffentlichen Verkehr ist um ein Vielfaches niedriger als mit dem Auto.

Der "VCÖ - Mobilität mit Zukunft" ist eine auf Mobilität und Transport spezialisierte, gemeinwohlorientierte Organisation. Ziel des VCÖ ist ein ökologisch verträgliches, ökonomisch effizientes und sozial gerechtes Verkehrssystem. Die Sichtweise des VCÖ ist global orientiert, themenübergreifend und berücksichtigt die Interessen zukünftiger Generationen. Der VCÖ wurde im Jahr 1988 gegründet.

Zurück zur Übersicht

VCÖ: Kosten durch Verkehrsunfälle in Österreich stiegen im Vorjahr auf über 8,6 Milliarden Euro!

VCÖ (Wien, 3. Mai 2024) – Die Zahl der Verkehrsunfälle und Verkehrstoten ist im Vorjahr gestiegen und damit auch die Unfallkosten. Die Verkehrsunfälle in Österreich verursachten im Vorjahr volkswirtschaftliche Kosten in der Höhe von mehr als 8,6 Milliarden Euro, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Gegenüber dem Jahr 2022 nahmen die Unfallkosten um rund 800 Millionen Euro zu. Verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen vermeiden viel Leid, retten Menschenleben und verringern die Unfallkosten, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

Mehr dazu
Foto: Sarah Duit

VCÖ: Fast zwei Drittel der Verkehrsunfälle passieren im Ortsgebiet – mit mehr Tempo 30 Verkehrssicherheit in Gemeinden und Städten erhöhen

VCÖ (Wien, 17. April 2024) – In den ersten drei Quartalen des Vorjahres ereigneten sich 64 Prozent der Verkehrsunfälle mit Personenschaden im Ortsgebiet, macht der VCÖ aufmerksam. Der Nationalrat behandelt heute die StVO-Novelle, die es den Gemeinden und Städten erleichtern wird, Tempo 30 umzusetzen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ sieht darin einen wichtigen Schritt zu mehr Verkehrssicherheit, insbesondere für die Schwächsten im Verkehr. Mehr als 90 Prozent der Fußgängerunfälle ereignen sich im Ortsgebiet. Tempo 30 statt 50 halbiert den Anhalteweg, reduziert die Zahl der Unfälle, rettet Menschenleben.

Mehr dazu
Foto: Sarah Duit