VCÖ: Beschlagnahme von Autos von Extremrasern ist zu begrüßen – Grenze ist aber zu hoch angesetzt

VCÖ: Insgesamt Bewusstsein schärfen, dass Tempolimits einzuhalten sind

VCÖ (Wien, 26. Februar 2024) – Was in Dänemark und der Schweiz bereits passiert, wird ab 1. März auch in Österreich möglich: Autos von Extremrasern können beschlagnahmt und versteigert werden. Die Mobilitätsorganisation VCÖ sieht darin eine wichtige abschreckende Wirkung. Extremraser sind eine große Gefahr für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Die Grenzen, ab der eine Beschlagnahme möglich ist, sind aus Sicht des VCÖ zu hoch angesetzt, insbesondere im Ortsgebiet, wo Fußgängerinnen und Fußgänger, Kinder, ältere Menschen unterwegs sind. Neben Maßnahmen gegen Raser ist es aber in Österreich auch nötig, das Bewusstsein zu schärfen, dass Tempolimits einzuhalten sind.

Wer ab März im Ortsgebiet das Tempolimit um über 80 km/h überschreitet oder außerorts um über 90 km/h, dessen Auto kann beschlagnahmt und in der Folge versteigert werden. Bei Rasern, die Wiederholungstäter sind, liegt die Grenze bei 60 km/h zu schnell im Ortsgebiet bzw. 70 km/h zu schnell außerhalb des Ortsgebiets. „Die Bevölkerung ist vor Rasern zu schützen. In den Händen von Rasern wird ein Auto zur gefährlichen Waffe. Dass das Auto künftig beschlagnahmt werden kann, ist daher zu begrüßen. Die Grenzen, ab der eine Beschlagnahme möglich ist, sind aber zu hoch angesetzt, insbesondere im Ortsgebiet, wo Fußgängerinnen und Fußgänger, Kinder, ältere Menschen unterwegs sind“, stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest.

Der Anhalteweg, der sich aus Reaktionsweg und Bremsweg zusammensetzt, nimmt durch Raserei extrem zu: Während ein Pkw bei Tempo 50 auf trockener Fahrbahn nach rund 24 Metern steht, hat er bei 100 km/h einen Anhalteweg von rund 74 Metern und bei 130 km/h einen Anhalteweg von rund 116 Metern und nach 23 Metern die volle Geschwindigkeit.

Insgesamt ist das Bewusstsein zu schärfen, dass das Überschreiten von Tempolimits kein Kavaliersdelikt ist. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres war laut Statistik Austria nichtangepasste Geschwindigkeit die Ursache von 82 tödlichen Verkehrsunfällen in Österreich und damit die häufigste Ursache tödlicher Verkehrsunfälle, macht der VCÖ aufmerksam.

Die hohen Toleranzgrenzen, die es in Österreich beim Überschreiten von Tempolimits gibt, sind für die Verkehrssicherheit kontraproduktiv und sollten nach Schweizer Vorbild gesenkt werden. „Tempolimits sind keine Mindestgeschwindigkeit, sondern eine Höchstgeschwindigkeit“, erinnert VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Auch die Vorbildwirkung von Erwachsenen gegenüber Kindern und Führerscheinneulingen ist dabei wichtig.

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VCÖ / MARKET: Neun von zehn Autofahrern änderten wegen gestiegenen Spritpreisen ihr Verhalten

VCÖ (Wien, 14. Oktober 2022) – Wie reagieren Österreichs Autofahrerinnen und Autofahrer auf die gestiegenen Spritkosten? Das ließ der VCÖ vom Meinungsforschungsinstitut MARKET in einer repräsentativen Umfrage erheben. Neun von zehn Autofahrern änderten ihr Verhalten. 47 Prozent fahren spritsparender, 45 Prozent gehen kürzere Strecken nun häufiger zu Fuß und 30 Prozent fahren häufiger mit dem Fahrrad. Jeder fünfte versucht Wege zu vermeiden, beispielsweise durch Homeoffice.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: Reduktion des Spritverbrauchs um 1 Liter pro 100 Kilometer erspart im Schnitt rund 200 Euro pro Jahr an Spritkosten

VCÖ (Wien, 5. Oktober 2022) – Spritsparendes Fahren ist wichtiger denn je. Im Schnitt 200 Euro pro Jahr ersparen sich Österreichs Autofahrer und Autofahrerinnen, wenn der Verbrauch um nur 1 Liter pro 100 Kilometer reduziert wird, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Durch spritsparenden Fahrstil ist das erreichbar. Besonders wirksam sind gleiten statt rasen, rasch in den nächsthöheren Gang schalten und vorausschauend fahren, informiert der VCÖ.

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Foto: Sarah Duit