VCÖ: Budget bringt leider Rückschritte für klimaverträgliche Mobilität

VCÖ: Einsparungen bei Öffentlichen Verkehr, Rad-Infrastruktur und E-Mobilität kontraproduktiv

VCÖ (Wien, am 13. Mai 2025) – Das künftige Budget bringt für eine klimaverträgliche und effiziente Mobilität Rückschritte statt der dringend notwendigen Fortschritte, stellt die Mobilitätsorganisation VCÖ fest. Während die Normverbrauchsabgabe für Klein-Lkw und Pick-ups gestrichen und der Pendlereuro verdreifacht wird, wird im Öffentlichen Verkehr, bei der Rad-Infrastruktur und der Elektro-Mobilität gespart. Während das Klimaticket massiv verteuert wird, bleiben die klimaschädlichen Förderungen, wie etwa die Steuerbegünstigung von Diesel, weiter bestehen.

„Um die bestehenden Verkehrsprobleme zu lösen und die Klimaziele erreichen zu können, braucht es einen höheren Anteil klimaverträglicher Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrad, eine raschere Energiewende im Kfz-Bereich von Diesel und Benzin hin zur Elektromobilität und eine verstärkte Verlagerung von Gütern auf die Schiene. Das gelingt aber nur, wenn erstens das Angebot an klimaverträglicher Mobilität verbessert wird, zweitens klimaschädliche Förderungen abgebaut werden und drittens Anreize zur Nutzung klimaverträglicher Mobilität gesetzt werden“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. .

Das heute vorgestellte Budget gibt der klimaverträglichen Mobilität nicht den nötigen Rückenwind. Im Gegenteil: Auf der einen Seite wird das Klimaticket massiv verteuert, laut Medienberichten um 200 Euro, auf der anderen Seite wird die Normverbrauchsabgabe (NoVA) für Klein-Lkw und Pick-ups abgeschafft. Der Pendlereuro wird verdreifacht. Während Autopendler bereits ab zwei Kilometer Arbeitsweg Pendelpauschale und Pendeleuro erhalten, erhalten Öffi-Pendler diese erst ab einen Arbeitsweg von 20 Kilometern. Während klimaschädliche Förderungen, wie beispielsweise die Steuerbegünstigung von Diesel unangetastet bleiben, werden Förderungen für die Elektro-Mobilität stark gekürzt. „Das künftige Budget bringt für eine klimaverträgliche und effiziente Mobilität Rückschritte statt der dringend notwendigen Fortschritte“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger abschließend fest.

Zurück zur Übersicht

VCÖ: Wien hat bei Mobilität niedrigsten Pro-Kopf CO2-Ausstoß in Österreich

VCÖ (Wien, 7. November 2022) – Der Pro-Kopf-CO2-Ausstoß des Verkehrs ist in Wien um rund ein Drittel niedriger als im Österreich-Schnitt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Umweltbundesamts zeigt. Im Bundesländer-Vergleich ist Wien damit Österreichs Spitzenreiter. Aber auch in Wien war der Pro-Kopf-CO2-Ausstoß des Verkehrs zuletzt höher als im Jahr 1990. Es braucht verstärkte Maßnahmen, um die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs zu reduzieren, betont der VCÖ.

Mehr dazu
Foto: Sarah Duit

VCÖ zu EU-Einigung: Aus für Verbrennungsmotor bei Neuwagen ist richtiger Schritt, der aber mit 2035 zu spät kommt

VCÖ (Wien, 28. Oktober 2022) – Dass sich die EU auf einen Ausstieg aus Benzin und Diesel bei Neuwagen geeinigt hat, wird von der Mobilitätsorganisation VCÖ – Mobilität mit Zukunft als wichtiger Schritt begrüßt. Jedoch müsse der Ausstieg früher als im Jahr 2035 gelingen, um den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 rechtzeitig zu reduzieren. Zudem braucht es umfassende weitere Maßnahmen, um den viel zu hohen Energieverbrauch des Verkehrs zu reduzieren.

Mehr dazu
Foto: Sarah Duit