VCÖ: EU-Spitzenreiter Dänemark bereits mit 67 Prozent E-Pkw bei Neuwagen – Österreich im vorderen Mittelfeld

VCÖ: Österreich und die EU brauchen mehr Tempo bei der Antriebswende.

Foto: E-Auto, welches gerade geladen wird, vor einem Feld mit Windrädern

VCÖ (Wien, 5. Dezember 2025) – Während die EU über ein Verschieben des Verbrenner-Aus bei Neuwagen im Jahr 2035 diskutiert, sind in Norwegen bereits heuer 95 Prozent der neuzugelassenen Pkw Elektroautos, im Bestand gibt es mittlerweile mehr Elektroautos als Diesel-Pkw. Der EU-Spitzenreiter Dänemark hat bei Neuwagen bereits einen Elektroauto-Anteil von 67 Prozent, in Finnland, Schweden, den Niederlanden und Belgien ist jeder dritte Neuwagen ein E-Pkw, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Österreich liegt mit 21 Prozent im EU-Ranking an achter Stelle. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert mehr Tempo bei der Energiewende im Verkehr.  

51.316 Elektroautos wurden heuer in Österreich in den ersten zehn Monaten neuzugelassen, das sind rund 21 Prozent der Neuwagen. Österreichs E-Pkw-Anteil ist heute so hoch wie in Norwegen im Jahr 2017. Acht Jahre später hat Norwegen einen E-Pkw-Anteil von 95 Prozent bei den Neuwagen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Norwegen schaffte den Hochlauf der E-Automobilität zu einer Zeit, als es noch deutlich weniger E-Pkw-Modelle gab als heute. Innerhalb der EU ist Dänemark mit einem Elektroauto-Anteil von 67 Prozent bei Neuwagen der Spitzenreiter, vor Finnland mit rund 36 Prozent, Schweden und den Niederlanden mit rund 35 Prozent, Belgien mit 33 Prozent und Malta mit 30 Prozent. Österreich liegt mit 21 Prozent gemeinsam mit Portugal innerhalb der EU an achter Stelle.

„Wenn man die realen Zulassungszahlen bei Elektroautos in Europa sieht, dann kann die Debatte über ein Verschieben des Verbrenner-Aus bei Neuwagen in zehn Jahren nur als grotesk bezeichnet werden. Anstatt selbstbewusst den Umstieg auf eine Zukunftstechnologie voranzutreiben, vermittelt die EU-Politik mit ihrer zögerlichen Haltung ein Bild der Schwäche von Europas Autoindustrie“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger zur Debatte über ein Verschieben des Verbrenner-Aus fest.

Elektroautos haben im Vergleich zu Pkw mit Verbrennungsmotor zahlreiche Vorteile. Der Elektromotor ist um ein Vielfaches effizienter, mit der gleichen Energiemenge kommt ein Elektroauto dreimal so weit wie ein Diesel- oder Benzin-Pkw und sechsmal so weit wie ein Verbrenner mit E-Fuels. Während Österreich die Energie für Elektroautos dank Wasserkraft, Sonne und Wind selber herstellen kann, muss Erdöl teuer importiert werden. Viele Haushalte erzeugen schon heute mit ihrer Photovoltaikanlage den Strom für ihr Auto und sparen sich damit viel Geld. Und im Unterschied zu Autos mit Verbrennungsmotor stoßen Elektroautos keine giftigen Abgase aus. „Bei der Antriebswende zu bremsen schadet der Bevölkerung, der Umwelt und auch Europas Wirtschaft. Der Weltmarkt fragt keine veralteten Technologien nach, sondern effiziente Zukunftstechnologien“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

Der VCÖ fordert daher mehr Tempo bei der Antriebswende im Verkehr. Innerhalb Österreichs hat Oberösterreich den höchsten E-Pkw Anteil bei Neuwagen, wo bereits 25 Prozent der Neuwagen zu 100 Prozent mit Strom fahren, knapp vor Salzburg sowie dem Burgenland und Wien.

VCÖ: Norwegen ist Europameister, Dänemark EU-Spitzenreiter bei neuzugelassenen Elektroautos
(Anteil von Elektro-Pkw an Neuzulassungen Jänner - Oktober 2025)

Norwegen: 95,4 Prozent (Jän- Nov 2025)
Dänemark: 67,0 Prozent (Jän – Nov 2025)
Island: 37,6 Prozent
Finnland: 35,7 Prozent
Schweden: 35,5 Prozent
Niederlande: 35,4 Prozent
Belgien: 33,4 Prozent
Malta: 30,5 Prozent
Luxemburg: 25,5 Prozent
Liechtenstein: 24,6 Prozent
Schweiz: 21,5 Prozent
Österreich: 21,4 Prozent
Portugal: 21,4 Prozent
Deutschland: 18,8 Prozent (Jän – Nov 2025)
Frankreich: 18,8 Prozent
Irland: 18,6 Prozent
Türkei: 18,0 Prozent
Slowenien: 10,4 Prozent
Zypern: 9,7 Prozent
Spanien: 8,8 Prozent
Ungarn: 8,4 Prozent
Lettland: 7,2 Prozent
Estland: 7,0 Prozent
Litauen    6,9 Prozent
Polen: 6,0 Prozent
Tschechische Republik: 5,6 Prozent
Griechenland: 5,5 Prozent
Italien: 5,2 Prozent
Rumänien: 5,1 Prozent
Bulgarien: 4,8 Prozent
Slowakei: 4,4 Prozent
Kroatien: 1,3 Prozent
Quelle: EAFO, VCÖ 2025

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VCÖ: Spritverbrauch in Österreich heuer im ersten Quartal leicht gesunken

VCÖ (Wien, 18. Juli 2024) – Im ersten Quartal wurde in Österreich um fast ein Prozent weniger Sprit getankt als im ersten Quartal des Vorjahres, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Drei Viertel des getankten Treibstoffs war Diesel. Während der Benzinverbrauch um 5,3 Prozent zunahm, wurde um 2,7 Prozent weniger Diesel getankt. In Vergleich zum 1. Quartal des Vor-Coronajahres 2019 ging der Spritverbrauch in Österreich um 16 Prozent zurück und damit auch der vom Kfz-Verkehr verursachte CO2-Ausstoß. Die Mobilitätsorganisation VCÖ betont, dass der Spritverbrauch durch weitere Maßnahmen von Politik und Wirtschaft noch deutlich gesenkt werden kann.

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Foto: Zapfhahn, welcher ein Diesel-Auto betankt.

VCÖ: Eisenstadt hat im Landeshauptstadt-Vergleich den höchsten E-Pkw-Anteil bei Neuwagen, Wien im Bundesland-Vergleich

VCÖ (Wien, am 12. Juli 2024) – Die Unterschiede beim Elektroauto-Anteil bei Neuwagen sind in Österreich groß, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Bei den Landeshauptstädten ist Eisenstadt mit fast 26 Prozent E-Auto-Anteil Spitzenreiter, St. Pölten mit 15 Prozent Schlusslicht. Bei den Bezirken außerhalb Wiens liegt Linz-Land mit fast 28 Prozent vor dem Bezirk Rohrbach mit fast 24 Prozent an der Spitze, den niedrigsten Anteil hat der Bezirk Lilienfeld mit etwas mehr als vier Prozent, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Was bei den Neuzulassungen noch auffällt: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neuzugelassenen Diesel-Pkw ist gestiegen und 81 Prozent der Diesel-Pkw wurden auf Firmen oder andere juristische Personen zugelassen. Der VCÖ fordert ein Ende der steuerlichen Begünstigung von privat genutzten Diesel- oder Benzin-Dienstwagen.

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Foto: E-Auto, welches gerade geladen wird, vor einem Feld mit Windrädern